Der Hürtgenwald ist ein rund zwanzig Kilometer langes Waldgebiet im Südosten von Aachen. International bekannt wurde der Hürtgenwald im Zweiten Weltkrieg, als hier die US Army den Vormarsch Richtung Rhein und Ruhr plante und in heftige und verlustreiche Kämpfe verwickelt wurde.
Ein amerikanischer Kommandeur beurteilte die Schlacht im Hürtgenwald so: „Es war die verlustreichste, unproduktivste und schlechtest geführte Schlacht, die unsere Armee geschlagen hat.“ Man geht heute von rund 25.000 gefallenen Soldaten aus, die im „Schmerzenswald“ (die Amerikaner sprechen Hürtgenwald wie das Verb to hurt = verletzen aus) ihr Leben ließen.
An der Schlacht nahmen auch Ernest Hemingway und Jerome D. Salinger („Der Fänger im Roggen“) teil. Hemingway war als Kriegsberichterstatter dort und erlebte den Krieg als das, was er war: hart, kalt, schmutzig, da war nichts Herrliches dran. Er schrieb später im Roman „Über den Fluss und in die Wälder“ (1950): „In Hürtgen gefroren die Toten, und es war so kalt, dass sie mit roten Gesichtern gefroren...“.
Das Ende der Kampfhandlungen im durchpflügten Waldgebiet, in dem heute noch Gebeine gefunden werden könnten, in dem immer noch Glas- und Holzminen schlummern, kennt man. Wer im Hürtgenwald spazieren geht, sollte die markierten Wege nicht verlassen. Ansonsten ist es da friedlich unter den Bäumen, wenn man nicht den Blick auf Kriegsreste wie Panzerabwehrvorrichtungen lenkt, oder sich auf die Suche nach den zahlreichen Gedenkkreuzen macht, die allerorten aufgestellt worden sind.
Was gibt es zu sehen im Hürtgenwald? Da sind natürlich einige Erinnerungen an die Schlacht im Hürtgenwald, die u.a. im Museum Hürtgenwald 1944 und im Frieden, im Sanitätsbunker Simonskall oder in der Hürtgenwald-Gedächtniskapelle sowie zwei Kriegsgräberstätten bewahrt werden.
Viel Natur gibt es verständlicherweise in einem nur am Rande besiedelten Waldgebiet auch. Entdeckenswert sind z.B. das Naturschutzgebiet Struffelt, das Todtenbruch-Moor, der Geyberg (383m) mit schöner Sicht, der Meroder Wald, die von Wald eingefasste Wehebachtalsperre und der Landschaftsgarten Kammerbusch.
Sehenswerte Gebäude im Hürtgenwald sind u.a. Schloss Merode und Burg Holzheim, der Schönthaler Hof und Gut Merberich, die Laufenburg und Haus Gronau, der Kremer Hof und die Mulartshütte.
Weitere Ausflugsziele im Hürtgenwald sind der Krawutschketurm oberhalb des Rurtals, das Töpfereimuseum Langerwehe, der Schaumeiler Hürtgenwald im Huschelsbachtal und das Museumssägewerk Zweifall, das ehemalige Kloster Wenau und die Klosterruine Schwarzenbroich sowie die Dreilägerbachtalsperre.
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