Am Fuße des Malbergs (422m) liegt Moschheim am Ostrand des Kannenbäckerlands im Übergang zum Ahrbachtal. In Moschheim fertigt noch heute die letzte verbliebene Krugfabrik im Westerwald Steinzeugkrüge.
Der Malberg ist ein erloschener Vulkan, der sich wie ein Maulwurfshügel über die Ebene der Montabaurer Senke erhebt. Der Malberg besteht im Gegensatz zur Umgebung aus Phonolith. Das rund 30 Millionen Jahre alte Gestein bildet auf dem Gipfel ein Felsenmeer mit zahlreichen Spalten, Höhlen und Felsstürzen. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde hier in zwei Betrieben Rohmaterial für die Glasherstellung abgebaut. 1971 wies das Land Rheinland-Pfalz eine Fläche von rund 96ha als Naturschutzgebiet aus.
Zwischen den aufragenden Felsen befindet sich eine Spalte, die im Volksmund Wildweiberhäuschen genannt wird. Hier sollen drei Frauen gewohnt haben, die als Hexen verschrien waren und in den umliegenden Dörfern bettelten und zum Dank den Witwen nachts die Hausarbeit erledigten. Im Dreißigjährigen Krieg war das Wildweiberhäuschen Schauplatz eines Blutbades. Die Einwohner von Nierötzingen versteckten sich hier, wurden aber verraten und dann von den Schweden getötet.
Am Südwesthang des Malbergs wurde 1892 eine kleine Bergkapelle erbaut. Sie steht an einer Bachquelle, die aus dem Berg heraustritt. Die Einwohner nennen diese Quelle Helje Burn, also heiliger Brunnen, weil man dem Wasser eine heilkräftige Wirkung bei Augenkrankheiten zuschreibt.
An der Straße von Moschheim nach Leuterod liegt ein Wanderparkplatz. Von hier startet ein 2km langer Rundweg, der mit einer roten Markierung ausgewiesen ist. Er führt einmal um den Malberg herum. Weitere alternative Streckenführungen wie z.B. eine 10km lange Rundwanderung sind möglich.
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