Der Odenwälder Nibelungensteig beginnt an der Bergkirche in Zwingenberg. Die Bergkirche stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde später mehrfach umgebaut. Der Bau der Bergkirche führte 16 Jahre später, 1274, dazu, dass Zwingenberg Stadtrechte bekam und daher als älteste Stadt an der hessischen Bergstraße gilt.
Von der Bergkirche leitet der Nibelungensteig hinauf in die Weinlagen von Zwingenberg. Man genießt von hier den wunderschönen Blick in die Hessische Rheinebene. Dann geht es durch die Wälder weiter hinauf zum Melibokus (517m), dem höchsten Berg an der hessischen Bergstraße.
Auf dem Melibokus wurde bereits 1772 erstmals ein Aussichtsturm errichtet. Den hat aber längst das Zeitliche gesegnet. Der heutige Melibokusturm entstand 1966 und wurde 2010-11 gründlich renoviert. Turm und Gaststätte sind nur an Wochenenden und Feiertagen geöffnet. Wenn man hinaufsteigen kann, hat man vom Melibokusturm einen freien Blick zum Alsbacher Schloss, über die Hessische Rheinebene nach Rheinhessen und bis zu Soonwald, Pfälzer Wald, Hunsrück und Taunus.
Der Nibelungensteig hält sich weiter westlich und passiert die Forstmeister-Kurz-Hütte und den Förster-Brück-Brunnen und erreicht dann die Landstraße nach Balkhausen. Nachdem diese hinter uns liegt, wandern wir weiter hinauf auf den Felsberg (514m). Hier steht der Ohlyturm, ein 27m hoher, massiver Aussichtsturm aus Granit, der aber meistens geschlossen ist.
Auf dem Felsberg befindet sich auch das 2007 eröffnete Felsenmeer-Informationszentrum. Vom Felsberg wandern wir nun auf dem Nibelungensteig nach Süden, passieren die Schutzhütte Grieshammer Ruhe und erreichen schon bald das Lautertaler Felsenmeer, eine beeindruckende Felsenlandschaft aus dunkelgrauem Quarzdiorit.
Wir wandern von Nord nach Süd durchs Felsenmeer. Am Ende treffen wir auf die Siegfried-Quelle, die als einer der möglichen Orte der Ermordung des Drachentöters Siegfried aus dem Nibelungenlied gilt.
Der Nibelungensteig leitet nun nach Reichenbach im Lautertal. Wir gehen direkt auf die evangelische Kirche zu, die 1748 im Barockstil errichtet wurde. An der Bundesstraße B 47 halten wir uns links und biegen die nächste rechts ab. Vorbei am Natursteinwerk geht es zum Hofgut Hohenstein.
Über den Knodener Kopf (511m) führt der Nibelungensteig nach Schannenbach und weiter über den Krehberg (576m) bis zur kleinen Straße nach Seidenbruch. Die Straße wird passiert und wir wandern jetzt wieder in östliche Richtung über das schmucke Fachwerkdörfchen Schlierbach nach Lindenfels.
Wir wandern unterhalb von Burg Lindenfels in die Stadt hinein. Burg Lindenfels entstand, damals noch unter anderem Namen, wohl im 11. Jahrhundert. Von der Burgruine hat man einen schönen Blick ins Weschnitztal. Der Nibelungensteig leitet allerdings nicht hinauf, sondern führt zum Deutschen Drachenmuseum, wo die Etappe endet.
Bildnachweis: 1-3 von Mondim; 4-6 von Wanderführer Rudolf Strauch [CC BY-SA 4.0]
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