Oberdollendorf


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Den Nordrand des Siebensgebirges bildet als letzte Erhebung vor dem Ennert die Dollendorfer Hardt (246m), an dessen Westhang der zu Königswinter gehörende Ort Oberdollendorf liegt. Oberdollendorf ist das nördlichste Weinanbaugebiet am Rhein. An den Hang der Dollendorfer Hardt schmiegen sich auf gut 7ha die Rebflächen mit den Lagen Laurentiusberg, Rosenhügel und Sülzenberg.

Letztgenannter verdankt Gut Sülz seinen Namen, dessen Fachwerkgebäude aus dem Jahr 1656 stammt. Erstmals Erwähnung findet das Gut aber bereits im Jahre 996. Im 13. Jahrhundert gelangt es in den Besitz der Mönche des Klosters Heisterbach und bildet daraufhin bald den Mittelpunkt seiner umfangreichen Weinwirtschaft. Ein kleiner Weinwanderweg führt den interessierten Besucher als Lehrpfad durch die Wirtschaftswege der Oberdollendorfer Weinberge. Er ist im oberen Bereich bestens an den Rheinsteig angebunden.

Hier liegt auch der Aussichtspunkt Hülle mit der Schutzhütte Rheinblick. Der Name ist Programm: Man genießt eine schöne Sicht auf das Endstück des Mittelreins. In direkter Nachbarschaft der Hülle findet sich der Oberdollendorfer Steinkreis, dem einige ein hohes Alter und astronomische Eigenschaften zurechnen, den andere aber als bedeutungslos einstufen.

An einem Zuweg zum Rheinsteig nahe dem Aussichtspunkt Hülle auf der Strecke zum Kloster Heisterbach liegt im Zentrum von Oberdollendorf der Brückenhof. Der Brückenhof wurde um 1680 in den charakteristischen Formen eines rheinisch-fränkischen Weingutshofs erbaut.

1989 übernahm der Heimatverein den vorderen Teil des Brückenhofs mit Speicher und Dachgeschoss und unterhält hier das Brückenhofmuseum. Die Daueraustellung zeigt u.a. eine alte Küche, eine Schuhmacherwerkstatt und eine einmalige Sammlung von über 300 Gruppenfotos mit ca. 6.000 identifizierten Personen. Im Dachgeschoss werden Exponate zur Heisterbacher Talbahn und der Steinbruchindustrie sowie ein übersichtlich gestaltetes Demonstrationsfachwerk gezeigt.

Das unter Naturschutz stehende Biotop am Kellerberg wurde auf 4ha Fläche auf dem Gelände eines ehemaligen Weinbergs angelegt. Die brachliegenden und damit auch schnell zugewachsenen Flächen wurden weitgehend gerodet und zeigen heute ein savannenähnliches Bild: Der ideale Lebensraum für wärmeliebende Kleintiere wie Eidechsen und Schlingnattern. Nur einzelne Baum- und Strauchgruppen blieben nach der Entbuschung stehen. Dazwischen haben sich nun wieder offene Grasfluren mit Margeriten, Wilden Möhren, Echtem Johanniskraut und anderen Kräutern entwickelt. Ein Schäfer sorgt mit Landschafen und Burenziegen dafür, dass der Kellerberg weiterhin eine offene Buschlandschaft bleibt.


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