Der südliche Teil von Liederbach am Taunus ist Oberliederbach, in dem sich auch der Verwaltungssitz des Ortes zwischen Taunus und Mainmetropole Frankfurt am Main befindet. Wer auf der Regionalpark-Rundroute Rhein-Main oder auf der Bonifatius-Route unterwegs ist, wird Liederbach durchstreifen und vielleicht den Ortskern näher betrachten. Zahlreiche denkmalgeschützte Fachwerkhäuser liegen an der Straße Alt Oberliederbach.
Sehr schmuck ist die evangelische Pfarrkirche, deren klassizistischer Saalbau 1833-34 errichtet wurde. Auffallend ist, dass der Turm nicht als solcher hervortritt, sondern aus dem Sandsteinkorpus zu wachsen scheint und über der von vier Pilastern gegliederten Eingangsfassade mit Dreiecksgiebel thront.
Wanderer zieht es ganz sicher in den Park in Oberliederbach, der auch als Dietelscher Park bekannt ist (nach Adele von Dietel). Die Besonderheit des ab den 1860er Jahren angelegten Parks ist, dass er durch den Frankfurter Landschaftsgärtner Franz Heinrich Siesmeyer (1817-1900) geplant wurde, der auch den Frankfurter Palmengarten schuf und dessen Charakteristika, wie die Bodenmodellierungen und der englische Stil, den Siesmeyerschen Gärten entspricht. So erfreut man sich heute der damals zart gepflanzten Eichen, der großen Bergahorne und kräftigen Hemlocktannen.
Auftraggeber der Parkanlage war ein Kaufmann aus Sankt Petersburg, Adolf Meyer, der Opa von Adele. Meyer kaufte 1866 von einem Gastwirt ein Gutshaus am Rand der Grünanlage, gegenüber der Kirche. Das zweistöckige Gutshaus mit hölzernem Eingangsvorbau stammt aus der Zeit um 1830.
Womöglich war das etwas sparsame Gutshaus nicht mehr ganz passabel für die Erbin, die mit ihrem Gatten eine Villa 1911-12 baute. Der an oberitalienische Renaissancevillen erinnernde Bau trägt kaiserzeitliche wie monumentale Züge und ist heute unter der Bezeichnung Karl-Winnacker-Haus bekannt. Seit einigen Jahren wohnt hier die chinesische Diplomatie. Die Wirtschafts- und Handelsabteilung des Generalkonsulats der Volksrepublik China hat im Karl-Winnacker-Haus ihren Sitz.
Am Dietelschen Park gelegen, mit Hochhäusern im Rücken, steht ein Gebäudeensemble, das man bei einer Wanderung nicht übersehen sollte. Die ehemalige Untermühle stammt im Kern aus der Zeit um 1660. Die Fachwerkgebäude sind aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Es wirkt wie eine kleine Insel.
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