Schirmeck, am Fuße des Col du Donon, liegt südwestlich von Strasbourg, im Tal der La Bruche, ist infrastrukturell gut angeschlossen, per Bahn (Strasbourg - Saint-Dié) und der Route Express de la Vallée de la Bruche (D1420). Schirmeck hat einen Park und einige Baudenkmäler. Die rund 2.130 Bewohner der Gemeinde nennen sich Schirmeckois. Die Bruche ist ein fast 77km langer Illzufluss. Unsere Wanderung wird uns im Uhrzeigersinn hinauf nach Fréconrupt bringen sowie hinab nach Wackenbach.
Start ist der Bahnhof Schirmeck-La Broque. Das Empfangsgebäude ist aus dem Jahr 1881. Wir queren auf dem Weg ins Zentrum die Bruche. Das einstige Rathaus am Markt von 1864 ist auch denkmalgeschützt und zeigt sich gemauert mit Volutengiebeln. Kurz drauf stehen wir vor der schmucken Kirche St. Georges. Mit einem Schwenk über den Marktplatz, an der Bibliothek vorbei, geht’s hinauf zur Burg Schirmeck.
Von der einstigen Burg Schirmeck wurde soviel erhalten, dass in dem restaurierten Teil das Heimatmuseum Platz fand. Einen schönen Blick hat man mit der Madonna, die segensreich und gütig ihre Arme ausbreitet.
Im Tal wieder angekommen, queren wir die Bruche und Schirmeck, um alsbald durch den Mischwald nach Fréconrupt aufzusteigen. Auch Wiesen und Obstbau sind anzutreffen. Nach rund 5,3km sind wir bei ca. 620m am höchsten Punkt der Wanderung, biegen von der Rue Principale nach rechts in die Rue des Jardins, linkerhand ist die kleine Église Notre-Dame-du-Bon-Secours. Unser Wanderweg verlässt den beschaulichen Ort. Absteigend wandern wir durch den Wald ins Tal.
Vom Chemin de Raflagoutte biegen wir nach links in den Voie Communale, dem wir nach Wackenbach folgen. Auch der Bach Le Framont fließt hier. In Wackenbach steht die Kirche Saint-Pierre-Fourier im Zentrum unter Denkmalschutz. Sie stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Wir gehen durch die dörfliche Gasse (Rue du Rain), biegen kurz drauf nach rechts, zwischen zwei Häusern auf den ansteigenden Pfad Chemin Rural, kommen durch Obstbaumwiesen wieder auf die Rue du Rain, halten uns rechts, dann wieder rechts in die Rue de la Fontaine. Und jetzt wandern wir sozusagen immer der Nase nach zum Ausgangsort zurück.
In Schirmeck könnte man sich noch die Synagoge anschauen, oder den Park. Geschichtliche Spuren hat etwas außerhalb des Ortes das KZ Natzweiler-Struthof auf dem Stundenplan. Die Deportierten mussten im nahe gelegenen Granitsteinbruch Zwangsarbeit leisten. Die aussagekräftige Gedenkstätte ist südöstlich von Schirmeck und nördlich von Natzwiller.
Bildnachweis: Von Ralph Hammann [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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