Ein Bichl ist bairisch ein Bühel und das ist übersetzt ein Hügel. Unser Hirschbichl liegt an der Österreichischen-Deutschen Grenze zwischen dem Salzburger Land und dem von Berchtesgaden. Wir wandern von Österreich durch den Nationalpark Berchtesgaden, kommen auf rund 1.500m am Forstbegangsteig, hinab auf 836m am Hirschbichlklausgraben, genießen Einkehr auf der Bindalm im Klausbachtal.
Der Hirschbichl ist ein 1.183m hoher Pass in den Berchtesgadener Alpen, südwestlich der Bayerischen Grenze, im Pinzgau in Österreich. Hier oben steht ein Zollwachhaus, wo sich ein Alpengasthof mit Kapelle (1849) befindet. Der Saumweg über den Hirschbichl war seit dem 13. Jahrhundert der Ausfuhr des Schellenberger- und Halleiner Salzes nach Tirol dienlich.
Vom Alpengasthaus wandern wir über die Grenze via Hirschbichlstraße und Richtung Bindalm, auf der wir zum Schluss in einer der Almwirtschaften einkehren können. Es geht an der Mittereisalm, der Hochweide der Bindalm, vorbei und wir biegen nach links in den Forstbegangsteig. Mit Wald wandern wir aufwärts und erreichen nach rund 2,8km gut 1.500m Höhe, Blicke ins Berchtesgadener Bergpanorama inklusive.
Wir wandern in der Höhenlage rund 4km, bevor es merklicher abwärts geht und wir nach etwa 10km am Hirschbichlklausgraben auf 836m angelangt sind. Der Hirschbichlklausgraben entspringt am Hirschbichl und nennt sich später Klausbach, der seinerseits der Hauptquellfluss der Ramsauer Ache ist. Die Wanderroute verläuft nun zwischen der Hirschbichlstraße rechterhand und dem Bach linkerhand, seiner Quelle entgegen.
Nach rund 11,8km passieren wir über eine Hängebrücke den Hirschbichlklausgraben. Die Hängebrücke wurde 2010 eingeweiht. Weiter geht’s durch den herrlichen Bergmischwald und wir kreuzen den Bachlauf weitere zwei Mal. Dann haben wir die Bindalm erreicht und können uns die vier Kaser anschauen, die zusammen ein Baudenkmalensemble im Nationalpark Berchtesgaden darstellen.
Der Schiedkaser ist ein Rundumkaser mit dem Baujahr 1686, der hierher umsiedelte. Im Zentrum des Rundumkasers ist der Wohnbereich des Senners. Rundum liegt der Stall. Ebenfalls recht alt ist der Baldram-Kaser. Beide sind nicht bewirtschaftet. Traditionell bewirtschaftet ist der Kressen-Kaser und Mösler-Kaser. Neben einer zünftigen Brotzeit mit Produkten aus der Sennwirtschaft genießt sich ein herrlicher Blick auf die Ramsauer Dolomiten oder zum markanten Mühlsturzhorn.
Bildnachweis: Von Ratzer - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link
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