Runde vom Luganersee auf den Monte San Giorgio

Zwischen den südlichen Armen des Luganersees erhebt sich der 1.097m hohe Monte San Giorgio. Es ist nicht der höchste Berg, aber wird als „lebende Legende“ gefeiert, weil sich hier eine der bedeutendsten Fossilienlagerstätten aus dem Mitteltrias befindet. Man schaut nicht nur über die Seenlandschaft, sondern auch rund 240 Mio. Jahre in die Vergangenheit. Seit 2003 ist der Monte San Giorgio UNESCO Welterbe. Die Funde sind im kleinen und eng bebautem Dorf Meride im Naturkundlichen Museum interessant präsentiert.

Wo sich die Steinmassen zu den Alpen auffalteten, drückten sich beim Monte San Giorgio der Meeresboden nach oben und in dem sind Pflanzen, Fische, Meeres- und Landreptilienarten konserviert worden. Das Leben kommt aus dem Wasser und die Wanderrunde startet vom Parkplatz, nahe am Wasser, in Riva San Vitale am Südufer eines Arms des Luganersees. Der vor uns liegende Aufstieg von rund 280m bis zum Monte San Giorgio wird unsere Aufmerksamkeit die nächsten fast 4km binden.

Als erstes gehen wir im Ort zum ältesten Sakralbau der Schweiz, dem Baptisterium San Giovanni nahe der der Chiesa di San Vitale. Das beinahe zu übersehende alte Gemäuer stammt aus dem 5. Jahrhundert, in den Nischen sind noch Reste von Fresken zu sehen. Von dem Baptisterium führte ein Gang in die Kirche, die vor er heute zu sehenden Kirche am Platz stand. Gegenüber der Kirche biegen wir in eine schmale Gasse zwischen den Häusern ein, womit sich die Wanderrunde öffnet. Am Ende der Gasse, wo auch eine Wohnstraße kreuzt, geht’s geradeaus weiter in den Wiesenweg.

Mäandernd mit Waldbegleitung geht’s immer aufwärts bis zum Monte San Giorgio. Der Berg ist bewaldet, eine Hütte mit Kapelle ist dort auch, doch vor allem hat man eine schöne Aussicht auf den Luganersee. Nach einer feinen Rast wandern wir den Weg Via die Monti langsam abwärts und in südliche Richtung. Wir kommen über die Lichtung Cassina, auf der eine kleine Kapelle steht.

Gut 2km durch den Wald talwärts sind es bis an den Ortsrand von Meride, wo wir die Friedhofskirche sehen. Auch durch zwei Weingärten führt der Weg in den Ortskern mit dem archäologischen Museum (Eintritt) in der Via Bernardo Peyer. Bis zum Wanderende sind es von hier noch rund 3km.

Bildnachweis: Von David Büsser [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons