Rund 4km nördlich des Chiemsees liegen die Seeoner Seen, eine Seenplatte, die als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Sie Seeoner Seen entstanden am Ende der sogenannten Würmeiszeit als Eiszerfallslandschaft, als die Gletscher sich zurückzogen und abgebrochene Eisblöcke als Geröllhalden liegenblieben. Mit dem Abschmelzen entstanden sogenannte Toteislöcher, die sich mit Wasser anfüllten.
Der Klostersee, den wir umrunden werden, ist der größte und bekannteste der Seeoner Seen. An dessen Ostufer ist eine Bucht mit dem malerisch gelegenen Kloster Seeon auf einer rund 2,1ha großen Klosterinsel.
Dort starten wir in Seeon nahe dem Kloster Seeon mit der Klosterkirche St. Lambert, die wir uns beide am Schluss der Runde näher ansehen werden. Vom Parkplatz beim Kloster geht es gegen den Uhrzeigersinn zunächst ein Stück südlich entlang der St2094.
Wir bleiben die ersten etwa 3km unterhalb der 540 Höhenmeter und gehen in Richtung Reitanlage Grünweg durch die Naturlandschaft. Links von uns liegen kleinere Toteislöcher, deren Gebiet wir umrunden, in dem wir links in die Seestraße einbiegen, ihr durch Straß folgen und am Strandbad Seeon vorbeikommen.
Jetzt kommen wir durch den Ort Seeon, in dem die St. Ägidius Kirche steht, die spätgotischen Ursprungs ist und im 17. Jahrhundert barockisiert wurde. Von der Seestraße biegen wir in die Weinbergstraße. Links erstreckt sich der Klostersee (47ha). Wir sind auf dem Weg zum Ortsteil Bräuhausen, biegen in die Feldstraße ein, um einen Abstecher zum nördlich gelegenen Griessee zu unternehmen, der mit 9,2ha der zweitgrößte der Seeoner Seen ist.
Langsam geht es durch Wald hinauf und bei rund 3,8km gesamt kommen wir bei 571m an den höchsten Punkt der Wanderung. Es geht wieder talwärts. Am Griessee kommen wir nach etwa 5km vorbei. Abwechslungsreich geht es weiter zurück nach Bräuhausen, wo wir auf die Kirche St. Maria treffen. Wir überqueren einen Damm zwischen dem Westteil des Sees und dem Klostersee. Dann sind wir beim Kloster Seeon.
Das einstige Benediktinerkloster wurde im Jahr 994 gegründet. Ein erster Neubau des Klosters Seeon entstand zum Ende des 11. Jahrhunderts. 1180 wurde erneut gebaut, diesmal im romanischen Stil. Davon sieht man auch heute noch einiges. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden die weiteren sehenswerten Ausschmückungen wie die Fresken aus der Renaissance (1579) und die Grabsteine einiger Äbte. Der „Meister von Seeon“ schuf eine sehr hübsche Madonna mit Kind. Ihr Original ist im Bayerischen Nationalmuseum. In Seeon steht eine Kopie. Auch der renovierte Kreuzgang ist sehenswert sowie die Abtskapelle. Das Kloster dient heute als Bildungszentrum und es finden Ausstellungen sowie Konzerte statt.
Bildnachweis: von GFreihalter [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
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