Gerundet 59 Kilometer Länge hat die Weschnitz, die in Hammelbach (Gemeinde Grasellenbach) entspringt und bei Biblis in den Rhein mündet. Namensgeber ist ein keltischer Flussgott: Visucius. Als Wiscoz steht die Weschnitz im Lorscher Codex, der bekannten Güteraufzählung aus dem 12. Jahrhundert.
Für die Tageswanderung braucht‘s genügend Essen und Trinken im Rucksack, denn: Natur satt wird es geben und eventuell nach rund 11,2km in Alt-Lechtern eine Einkehr mit Wild auf dem Teller. Nach rund 7km werden wir bei 554m den höchsten Punkt haben, soviel sei vorweggenommen.
Wir starten östlich von Zotzenbach, am Ende des Trommwegs, wo sich Bächlein versammeln. Östlich ist Tromm als Ort und die Tromm als Höhe auszumachen. Wir kommen mit Wald über die Sängerwarte beim ehemaligen Steinbruch Borstein, wo ein Abbaugebiet des Odenwald-Quarzes war, der recht farbenreich ist und den man auf einigen Friedhöfen als Grabstein sehen kann, da ist die Natur der Künstler.
Wir kommen an der Tromm-Quelllage vorbei und sind immer noch waldreich geschützt. Die Wanderung gen Norden führt uns zum Fahrenbacher Kopf (529m) mit Wanderwegskreuzung, wo wir zum Brandschneiderskreuz einbiegen.
Witzig war, dass wir Bandscheibenkreuz gelesen hatten. Dann erfahren wir von einem weiteren Hör-Übertragungsfehler, denn eigentlich sollte es Braunschweiger Kreuz heißen, aufgrund der Sage, dass hier Söldner aus Braunschweig begraben seien. Die zweite Sage ist die vom Schneider, der die Hexen am Kreuzweg heimlich beobachten wollte, es herausposaunte und es nicht überlebte. Das aktuelle Brandschneiderskreuz ist ein Ersatz für das von 1500. An die Schneider-Sage erinnert der Eggen-Teil am Fuße.
Rund 5,8km haben wir unter der Sohle und wandern weiter aufwärts zum Wagenberg (534m), wo wir 554m erreichen. Wenn der Wald mehr Blicke auf Wiesen und Felder freigibt, wir an einem Motorsportvereinsplatz und einer Schutzhütte vorbeigekommen sind, nähern wir uns Hammelbach und der Weschnitz-Quelle. Neben einem kleinen Teich steht eine Grillhütte. Ein malerisches Fleckchen zum Rasten. Rund um Hammelbach wurde ein Klangwanderweg angelegt, an dem Klangelemente zu finden sind.
Zur Abwechslung durchwandern wir jetzt vorwiegend offene Landschaft und kommen gen Süden nach Altlechtern mit Waldgaststätte. Wenn wir Glück haben, ist offen, bei noch mehr Glück die Küche warm (vorher Öffnungszeiten checken). Fürth ist übrigens westlich.
Wir treffen auf den Steinbach, wandern durch Wiesen und Felder, in den Wald und an einen Bachlauf. Nach rund 19,6km sind wir am tiefsten Punkt bei der Querung der Straße Fuhrshöfe, nähe Hammelsbacher Weg, am Rimbach, mit dem wir ein kleines Weilchen verbringen, bevor wir auf die Zielgeraden biegen.
Bildnachweis: Von Ruslan Fursa [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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