Er gilt vielen als einer der schönsten Fernwanderwege Deutschlands: Der Saar-Hunsrück-Steig, der vom Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Luxemburg durch Saarland und Hunsrück (inkl. Nationalpark) ins UNESCO-Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal führt.
Der Saar-Hunsrück-Steig verbindet sehr abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaften und ist von der Wegecharakteristik oft sehr naturnah auf kleinen Pfaden unterwegs. Der Saar-Hunsrück-Steig leitet von Perl im Moseltal über Mettlach, Hermeskeil, Idar-Oberstein und Kastellaun nach Boppard, wo der Saar-Hunsrück-Steig auf den Rheinburgenweg trifft.
Insgesamt misst die Hauptroute des Saar-Hunsrück-Steigs über 360 Kilometer (und dann gibt es noch die 50 Kilometer lange Ruwer-Route mit Abstecher nach Trier). Da sind bei einer vollständigen Bewanderung gut drei Wochen Zeit einzuplanen. Wer die nicht hat, beginnt einfach schon mal mit den vier schönsten Etappen. Das ist unsere Auswahl – redaktionell geprüft und vor Ort in Augenschein genommen.
Schon die zweite Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs hat ein echtes Highlight im Programm: die Große Saarschleife bei Mettlach, wo schon zig Könige und Regierende sich einfanden, um den herrschaftlichen Blick von der Cloef zu genießen. Vorher geht es durch das steile Kerbtal des Steinbachs und zum Orkelfels.
Auf der zehnten Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs atmet man Nationalparkluft. Es geht durchs Naturschutzgebiet Ochsenbruch zur Siegfried-Quelle und hinauf auf den Erbeskopf (816m), den höchsten Berg in Rheinland-Pfalz. Auf dem Gipfel steht der Aussichtsturm Windklang, der schöne Panoramen über den Hunsrücker Hochwald eröffnet.
Der touristische Hotspot im Hunsrück ist seit 2015 die Hängeseilbrücke Geierlay, die in hundert Metern Höhe auf einer Länge von 360 Metern das Mörsdorfer Bachtal überquert. Hier starten wir auf der Saar-Hunsrück-Steig Etappe 20, die uns von der Geierlay zur Burgruine Balduinseck und weiter hinauf auf die Hohe Buch (487m) leitet, von wo aus wir einen schönen Blick auf die Burgstadt Kastellaun haben.
Auch die Etappe 22 des Saar-Hunsrück-Steigs ist für unsere Auswahl quasi fix gesetzt, denn sie führt uns durch die Baybachklamm, wo es über schmale Pfade und seilgesicherte Kletterpassagen Richtung Burg Waldeck geht, wo sich in den 1960er Jahren die deutsche Folkszene formierte. Weiter geht’s zum Aussichtspunkt Murscher Eselsche und schließlich zum Etappenziel nach Morshausen.