Die Geschichte von Schloss Schaumburg lässt sich bis in das Jahr 915 zurückverfolgen. Urkundlich wird sie im Jahr 1197 unter den Namen Schauenburg oder Schowenburg erstmals erwähnt, als Eigentum der Grafentochter Elise von Leiningen. Später ging die Burg an das Haus Westerburg und 1656 erwarb die Witwe des Reichsgrafen Peter Melander von Holzappel die Schaumburg.
1812 kam die Schaumburg durch Heirat an das Haus Habsburg-Lothringen. Nach der Flucht aus Ungarn machte sie Erzherzog Stefan von Österreich 1848 zu seinem Wohnsitz. Der Erzherzog ließ die Schlossanlage 1850 im Stil englischer Neugotik ausbauen. Das Schloss wurde so zu einem Treffpunkt des Adels und später zu einem beliebten Ausflugsziel.
Das Schloss Schaumburg ist eine Dreiflügelanlage, die nach dem Ideal der Rheinromantik gestaltet wurde. Das Schloss wird durch einen dreigeschossigen Hauptbau mit Ecktürmen aus Basalt beherrscht. In der Südostecke des Hauptbaues befindet sich ein 42m hoher Turm, der an einen historischen Bergfried erinnern soll. Als Zugang zum Schloss wurde eine Toranlage im Norden angelegt.
Von der mittelalterlichen Burganlage ist nur noch wenig vorhanden. Es existieren noch Reste der Toranlage im Süden der Burg, der Zwinger und Reste der Vorburg mit einem Flankierungsturm. Der Hauptturm von Schloss Schaumburg ist übrigens der Nullpunkt des Soldner-Koordinatensystem für das Herzogtum Nassau. Dieses Koordinatensystem wurde in Deutschland vom späten 18. bis hinein ins 20. Jahrhundert genutzt.
1990 war Schaumburg mit nur sieben Einwohnern die kleinste Ortsgemeinde im Land Rheinland-Pfalz. Daraufhin erfolgte am 1. Juli 1991 der Zusammenschluss der Gemeinden Schaumburg und Balduinstein. Zu diesem Zeitpunkt hatte Schaumburg nur noch 2 Einwohner. Ein Gedenkstein mitten in Balduinstein erinnert an den historischen Akt.
Am Fuße der Schaumburg, im ehemaligen Verwaltungsgebäude, liegt der Waldecker Hof. Dort lebt heute Mutter Meera, eine angebliche hinduistische Avatara (göttliche Verkörperung) aus Indien. Mutter Meera empfängt Tausende von Besuchern, denen sie die Hände auflegt, um das Paramatman, das Licht des Höheren Selbst, auf sie herabzubringen.
Von der Schaumburg genießt man einen einmaligen Blick aufs Lahntal. Unverständlich, dass sich diese Anlage in einem erbarmungslosen Zustand befindet. Auch sei Besuchern angeraten, aufzupassen. Freilaufende Hunde und Wildschweine machten dem Wanderatlas-Fotograf ordentlich zu schaffen.
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