Max Schmeling (1905-2005) hatte seine große Zeit in den 1930er Jahren – also schon lange her. Trotzdem ist er bis heute einer der bekanntesten deutschen Sportler. Legendär ist sein Kampf gegen den braunen Bomber Joe Lewis, der seinerzeit als unschlagbar galt. 1936 trat Schmeling gegen ihn an und schaffte den K.O. in der zwölften Runde.
Schmeling hatte auf Filmaufnahmen seinen Gegner studiert und eine Schwäche entdeckt. Bei einem Interview vor dem Kampf sagte Schmeling nur „I have seen something“ - bis heute ein geflügeltes Wort im Boxsport. Schmeling nutzte die Schwäche und traf Lewis schon in der ersten Runde hart, wobei es dann noch etwas dauerte, bis Joe Lewis tatsächlich zu Boden ging.
Ok, soviel zur Vorgeschichte. Doch was hat das mit Bad Saarow, 70km südöstlich von Berlin zu tun? In Bad Saarow lebte Schmelings Frau, die Filmschauspielerin Anny Ondra und 1933 wurden Max und Anny in der evangelischen Kirche von Bad Saarow getraut und wohnten dann auch einige Zeit in dem Kurort, der in den Goldenen Zwanziger ein beliebter Treffpunkt der Berliner Kultur- und Filmszene war.
Wir starten unsere Tour auf dem Schmeling-Rundweg am Hotel Esplanade in der Seestraße. Ein kurzes Stück folgen wir der Landstraße L 412 (Lindenstraße) entlang des Parkplatzes und biegen dann links in die Kolpiner Straße und wenig später rechts in den Wald.
Es geht gut einen Kilometer relativ geradeaus durch den Wald. Dann hält man sich rechts, quert die Landstraße und kommt zu den Wierichswiesen. Hier wird der Moorschlamm abgebaut, der in der Saarow-Therme für Anwendungen genutzt wird.
Wir wandern um die Wierichswiesen herum und kommen dann über die Moorstraße wieder hinein nach Bad Saarow. Auf Höhe des 1908-98 erbauten Wasserturms hält man sich rechts in die Ulmenstraße und kommt zur evangelischen Kirche Bad Saarow. Die Kirche wurde 1922 im Stile des Neubarock errichtet.
An der Kirche biegen wir links in die Kirchstraße und kommen so ans Ufer des Scharmützelsees, nach dem Schwielochsee am Spreewald der zweitgrößte natürliche See in Brandenburg. Der Dichter Theodor Fontane nannte den 1.210ha großen Scharmützelsee beeindruckt das Märkische Meer. Wir folgen der „Küste“ des Märkischen Meers auf der Ludwig-Lesser-Promenade bis zur Freilichtbühne und biegen hier rechts ab zurück zum Ausgangspunkt der kurzen Wanderung.
Mit einer Fläche von 1.210ha ist der Scharmützelsee der drittgrößte See Brandenburgs und seit über hundert Jahren eines der bevorzugten Ausflugsziele...
Die Rauener Berge sind ein bewaldeter Höhenzug südlich von Fürstenwalde und der dort verlaufenden Autobahn A 12, die vom Berliner Ring (A 10) nach...