Im Naturpark Fichtelgebirge wandern wir aussichtsreich über die Nußhardt zum Schneeberg und am Haberstein retour. Der Schneeberg ist mit 1.051m der höchste Berg im Fichtelgebirge in Nordostbayern und der höchste von Franken und Nordbayern. Obenauf ist einem Mahnmal des Kalten Krieges gleich, der Bundeswehr-Fernmeldeturm. Weitere militärische Relikte konnten abgerissen werden und bieten nun neuen Lebensraum. Mit dem Backöfele entstand auf den Resten eines spätmittelalterlichen Wartturms eine Aussicht.
Wir starten die Wanderrunde in die Höhen an der B303, die Bischofsgrün mit Tröstau verbindet, beim Seehaus-Wanderparkplatz und sind auf rund 780m. Der Wanderknotenpunkt Seehaus am Seehügel ist ein sehr beliebtes Ziel für Radfahrer und Wanderer. Hier verlaufen zahlreiche Wege, wie der Höhenweg oder der Fränkische Gebirgsweg. Man kann sich hier für den weiteren Anstieg stärken. Am Seehaus haben wir rund 925m Höhe.
Mit dem Höhenweg geht’s hinauf durch den Wald zur Nußhardt (972m), die gleichzeitig ein Naturschutzgebiet ist, mit der durch zusammengefallenen Felsen entstandenen Nußhardtstube. Man hat herrliche Aussicht zum Schneeberg, Ochsenkopf und Haberstein von dem durch eine Leiter zu erreichende Aussichtsplattform auf dem Blockmeer mit Felsenburg. Der Nußhardt-Gipfel ist als Geotop eingetragen. In der Nähe ist auch die Wasserscheide von Donau, Elbe und Rhein. Sagenhaftes gibt es von hier auch zu berichten. Auslöser der Geschichte sind die Mulden im Granit, die auch Druidenschüsseln genannt werden. Diese besondere Granitverwitterungsform beflügelte die Fantasie, die Schüsseln seien für Opfergaben.
Rund 1,8km sind es ab hier zum Schneeberg. Durch die Saugasse kommen wir an einer FGV-Hütte vorbei. Auf dem Schneeberg treffen wir ebenfalls auf eine hier typische Granit-Blockmeer-Felslandschaft. Viele Jahrzehnte war der Gipfel militärisches Sperrgebiet. Erst seit dem Ende des Kalten Kriegs kann man hier rauf. Der Schneeberggipfel war schon zu Mittelalterzeiten aufgrund seiner exponierten Lage ein strategisch wichtiger Ausguck. Man kann von hier alle Fichtelgebirgsberge sehen, schaut in den Thüringer Wald, den Frankenwald, den Kaiserwald und ins Erzgebirge.
Das Backöfele wurde in 2017 genau entsprechendem dem Vorgänger wieder errichtet und misst 14m. Über Steintreppen kommt man zum spätmittelalterlichen Wartturmrest und erklimmt dann die Stufen des Turms aus Eichenholz. Der Name Backöfele stammt von der Felsengruppe. Um das einstige Militärgelände herum finden sich Reste von Bergwiesen mit Borstgras und Zwergsträuchern sowie Ebereschen-Buschwerk. In der Fels- und Pflanzengesellschaft fühlen sich einige teils bedrohte Tierarten wohl, wie Auerhuhn, Luchs oder Wildkratzen. Zudem ist der Schneeberg für den europäischen Vogelschutz wichtig.
Unsere Wanderrunde macht einen Bogen und wir gehen dem Haberstein (924m) zu, dessen Blockmeer und Umfeld steht ebenfalls unter Naturschutz. Zum Haberstein mit Aussicht kann man einen Abstecher machen. Von hier schaut man auch auf den Ochsenkopf und kann über Bischofsgrün blicken. Bis zum Ausgangsort liegen jetzt noch rund 2,5km mit Waldbegleitung vor uns.
Bildnachweis: Von Nauswärdzzeit [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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