Fast hautnah verfolgen wir heute die Kurven der Selke und treffen dabei auf den Selkefall und auch auf eine der schönsten Schmalspurstrecken, die Selketalbahn, wo historische Züge bisweilen dampfen. Es wird aussichtsreich am Pionierweg oder der Mägdetrappe, einsichtsreich mit dem Hüttenmuseum Carlswerk. Wandertouristisch erschlossen ist die Selke auch per Selketalstieg (rund 70km).
Die 64km lange Selke, hat ihre Quelle bei Stiege, westlich von unserem Start, und ihre Mündung in die Bode bei Rodersdorf, nördlich von hier. „Hier“ ist ein Parkplatz an der B 185, an der Selke auf Höhe der Bushaltestelle Alexisbad Klostermühle. Dort war einst das Benediktinerkloster Hagenrode, von dem allerdings nichts mehr erhalten ist.
Wir biegen in den Pionierweg ein, wandern durch Wald und bergan. Wenn wir rund 2,4km aussichtsreich gegangen sind, geht es ins Selketal, wo wir an der Mägdetrappe erneut Aussichten genießen können. Der Ort Mägdesprung (295m) liegt am Selketalstieg. Wir queren hier Fahr- und Flussstraßen.
Charakteristisch für Mägdesprung sind die Eisenhüttenwerke, die aus einstigen Hammerwerken entstanden sind. Die Wende brachte für die Eisenhüttenwerke dann auch die Wende. Es gelang nicht, die Produktion aufrechtzuerhalten. Parzellen wurden verkauft, einiges wurde abgerissen und was sich erhalten hat, steht nun zum Glück unter Denkmalschutz. Sehenswert ist das Hüttenmuseum Carlsberg in einer alten Maschinenfabrik aus Backsteinen, mit Rundbögen und diesen wunderbaren Industriefenstern.
Wer im Tal ist, muss wieder rauf. Das erledigen wir via dem Kanonenweg und kommen durch Wald in Richtung Bremer Teich, wo es auch einen Campingplatz gibt.
Wir sind am höchsten Punkt der Runde und wandern den Weg Krebsbachtal, halten uns dann links und kommen am Krebsbachteich entlang. Dem Krebsbach folgen wir bis zu seiner Mündung in die Selke, am Drahtzug, wo das Scheunencafé einlädt und die Selketalbahn vorbeikommt.
Uns erwartet der Selkefall. Der ist bezaubernd und dennoch nicht natürlichen Ursprungs. Die Selke wurde 1828-1830 in Kaskaden über die dicken Steine geleitet. Grund waren die Bauarbeiten zur Errichtung des Carls Teichs, dem obersten Stauteich der Eisenhüttenwerke. Auf den letzten 1,5 Wanderkilometern treffen wir noch den Friedenstalbach und gelangen zum Auto zurück.
Bildnachweis: Von FrankBothe [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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