Die Wanderrunde liegt zwischen Trusetal westlich, Hohleborn südöstlich, Kleinschmalkalden östlich und dem Mommelstein (727m) nördlich. Brotterode-Trusetal wurde 2011 zu einer Kleinstadt vereint.
Unsere Halbtageswanderung startet östlich von Trusetal nahe dem Besucherbergwerk Hühn, dass wir am Schluss der Runde anschauen können. Wir parken an der Eisensteinstraße und wandern erstmal zum 524m hohen Hühnberg (auch Heinberg genannt) mit dem Turm hinauf. Der gehört zur Burg Wallenburg.
Die Burg Wallenburg zeigt sich als Ruine einer Gipfelburg aus der Zeit um 1200. Im 16. Jahrhundert war sie bereits dem Abriss freigegeben, lediglich ihr Turm sollte stehenbleiben und als Warte genutzt werden. Der Bergfried hat die Zeiten auch überdauert und dient als Aussichtsturm. Zu den Öffnungszeiten der Turmbaude kann er erklommen werden. Der Blick vom Wallenburger Turm fällt über das Werratal bis zur Vorderen Rhön.
Wir umrunden als nächstes den Weinberg (604m), kommen dabei am Rand der Lichtung Grumbach vorbei, wandern gen Norden zum Aussichtspunkt am Mommelstein (727m), wo wir nach rund 4,2km ankommen. Vom Aussichtsfelsen Mommelstein schaut man über das Trusental.
Dann geht es wieder talwärts und über die Lichtung Mommelstein mit „ostalgischer“ Gastronomie sowie Übernachtungsmöglichkeit. Wiesen und Wald begleiten uns an den westlichen Rand von Kleinschmalkalden, durch das die Schmalkalde fließt. Ihre Quelle liegt am Fuß des Großen Jagdbergs, gen Süden fließt sie durch Schmalkalden, westlich nach Niederschmalkalden, wo sie dann ihr Wasser der Werra übergibt.
Unser Weg, der hier Mommelstein-Radweg heißt, bringt uns über zwei kleine Bäche, durch Mischwald aufwärts zur Kammerkuppe (623m) mit dem Aussichtspunkt „Blick nach Trusetal“. Von dort wandern wir in Richtung Wallburg zurück und schlagen dann den Weg zum Besucherbergwerk Hühn ein.
Das Besucherbergwerk Hühn wurde 1996 eröffnet. Bis 1991 war das Bergwerk voll produktionsfähig. Die Grube Hühn wurde 1709 als Eisensteingrube erschlossen. 100 Jahre später wird auch Schwerspat (Baryt) abgebaut, desweiteren wurde Flussspat (Fluorit) gefördert. 1990 wurden die Gruben des Fluss- und Schwerspatbetriebes Trusetal aufgegeben. Bei einer Führung gelangt man per Hühn-Express fahrend durch einige Abschnitte des Bergwerks.
Flussspat findet als Rohstoff unter anderem Verwendung in der Metallindustrie bei der Eisenverhüttung zum Beispiel. Baryt in reiner Form ist ein farbloses Kristall und findet viele Einsatzbereiche, einer davon ist Barytbeton. Der wird dort verbaut, wo Menschen vor Strahlen geschützt werden sollen, beim Röntgen zum Beispiel. Was so alles unter unseren Füßen steckt!
Bildnachweis: Von Jörg Braukmann [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
Eingebettet in Buchen- und Nadelwälder liegt der Erholungsort Trusetal im Thüringer Wald, lediglich 20 Minuten entfernt vom überregional bekannten...
Das Wahrzeichen von Trusetal ist der Trusetaler Wasserfall. Der stürzt sich 58m in die Tiefe, ist Naturdenkmal und wurde doch künstlich geschaffen....
Südlich von Brotterode, einem Teilort der Stadt Brotterode-Trusetal, im westlichen Teil des Thüringer Waldes, ist die Inselbergschanze, eine Großschanze...