Grins liegt im Stanzer Tal, ein Seitental des Oberinntals in Tirol, und es ist von Bächen umgeben. Lattenbach östlich, Grinner Mühlbach zwischen Feuerwehr, Dorfbrunnen und Floriankapelle, Grünbach noch ein Stück weiter östlich. Alle wollen sie in die südlich fließende Sanna. Uns bewegen heute der Grinner Mühlbach, der Gasillbach, die Wildbadquelle und einer der vier Albigen von Grins ist auch mit von der Partie.
Das mit den Natur-Elben, den Albigen, verhält sich sagenhaft so: Es sind die vier Elemente gemeint: Erde, Feuer, Wasser und Luft. Als die Grinner es schafften, deren Kräfte zu besänftigen entstand die Heilquelle. Die Schwefelquelle (Wildbadquelle) liegt oberhalb am Grinner Mühlbach, da treffen wir den Erdalb.
Wir starten nördlich von Grins, „in der Fals“, beim wunderschön gelegenen Albenbad, wo man mit Blick ins Tiroler Panorama ins Becken tauchen kann. Herrlich! Sowas sieht man sonst nur im Film.
Wir wandern in nördliche Richtung langsam aufwärts durch den Wald mit Wiesen, dem Schafbad und Wildfütterungsareal und kommen zur Aussicht beim Wildbadkreuz, auf einer Lichtung mit dem Kunstwerk des Erdalb. Durch die Besänftigung der Albigen entstand nicht nur eine Heilquelle, auch blieb Grins von schwerwiegenden Katastrophen wie Hochwasser, Brand und Lawinen, verschont. Zum Erdalb führt auch einer der vier Albigenpfade von Grins, die beim Sportplatz des Ortes starten.
Die Runde öffnet sich und wir wandern über den Gasillbach zur schwefelhaltigen Wildbadquelle, einem wunderschön mit Stein und Eisen gestalteten Ort, wo es sich mit Aussichten sehr hübsch rasten lässt. Das Wasser zum Kneippen oder Trinken, ist stark mineralhaltig, hat einen hohen Magnesium-Calcium-Sulfat-Anteil und soll, so einer Überlieferung nach, bereits im 14. Jahrhundert Landesherrin Margaretha Maultasch nach Anwendung „förmlich verjüngt“ haben.
Wir verlassen die anerkannte Heilquelle, steigen nun erquickt und steiler aufwärts durch den Wald. Wir kommen über den Gampenboden mit der Ochsenalm, kommen über den Grinner Mühlbach, der sich formiert, wenn der Wald weicht und alpinerer Flora Platz macht, ist die Augsburger Hütte von 1891 auf 2.289m nicht mehr weit. Nach rund 7,7km sind wir dort, auf einer Aussichtskanzel am Südhang des Gatschkopfs (2.945m) der Lechtaler Alpen. Die Alpenvereinshütte ist im Sommer bewirtschaftet. Die Aussichten ins Panorama und die Talblicke sind herrlich.
Der alpine Abstieg mäandert mit dem Gasillbach und wir kommen mit Obacht zum Erdalb zurück, wo sich die Runde schließt und wir das bekannte Stück nach Grins zurückgehen. In Grins könnten wir die erhöht stehende spätbarocke Kirche St. Nikolaus (1779) besuchen, mit wunderschönen Malereien von Matthäus Günther.
Bildnachweis: Von Siegele Roland [Public domain] via Wikimedia Commons
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