Potsdam ist Hauptstadt und größte Stadt von Brandenburg. Manch ein böser Geist bezeichnet Potsdam als Villenvorort von Berlin. Aber außer, dass es auch in Potsdam ein Brandenburger Tor gibt, haben die beiden Städte nur gemein, dass sie direkt aneinander stoßen. Während Berlin eher laut und ungehobelt ist, ist Potsdam pittoresk – ein richtiger Ort für einen Tagesausflug.
Wir starten unsere Potsdam-Rundtour an der Neustädter Havelbucht und queren als erstes die Breite Straße, halten uns ein kurzes Stück rechts und gehen dann in die Lindenstraße. Schöne Bauten, gesäumt von Lindenbäumen, versprühen ein erstes angenehmes Flair.
Wenn wir auf die Charlottenstraße stoßen, halten wir uns rechts und gehen vor bis zur Friedrich-Ebert-Straße. Hier biegen wir links ein und gehen weiter zur Brandenburger Straße. Rechts davon steht am Bassinplatz die katholische Probsteikirche St. Peter und Paul, die in ihrer heutigen Form 1870 fertiggestellt wurde.
Wir schlendern jetzt nach links in die Brandenburger Straße, vor Ort einfach nur Boulevard genannt. Zahlreiche Läden, Restaurants und Cafés in der 750 Meter langen Fußgängerzone laden zum Verweilen ein.
Am Ende der Brandenburger Straße steht das Brandenburger Tor, das 1770-71 erbaut wurde und eines von noch drei erhaltenen Stadttoren Potsdams ist. Als Vorbild diente der Konstantinsbogen in Rom.
Über den Luisenplatz gehen wir in die Allee nach Sanssouci. Die führt uns zum Grünen Gitter, dem Haupteingang vom Schlosspark Sanssouci. Der weitläufige Schlosspark steht wie auch das Schloss selbst seit 1990 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.
Rechterhand des Grünen Gitters steht die 1845-54 erbaute Friedenskirche. Sie ist eine dreischiffige Säulenbasilika ohne Querhaus mit einem 42 Meter hohen, freistehenden Glockenturm, der dem Campanile von Santa Maria di Cosmedin in Rom nachempfunden ist. Auf der Nordseite wurde 1888/90 das Kaiser-Friedrich-Mausoleum hinzugefügt.
Der nur drei Hektar große Marlygarten schließt sich im Westen dem Kirchengelände an. Durch den Marlygarten kommen wir auf den Weg, der nach rechts zum Schloss Sanssouci führt. Der Alte Fritz – König Friedrich II. von Preußen – fertige die Pläne für ein Sommerschloss selbst an. 1745-47 wurde Sans Souci („ohne Sorge“) dann erbaut.
Wir gehen vorbei an der großen Fontäne durch die Weinbergterrassen hinauf zum Schloss Sanssouci. Durch den Ehrenhof umrunden wir das Schloss einmal und gehen dann am Rand der Weinbergterrassen wieder hinab und biegen links Richtung Obelisk ab. Dann gehen wir am Friedensteich entlang wieder zur Friedenskirche.
Durch die Schopenhauerstraße geht es schließlich wieder zurück zur Neustädter Havelbucht. Hier sollte man noch einen Blick auf die Seerose Potsdam werfen. Der Uferpavillon in Gestalt einer Blattrosette ist ein Hyparschalenbau, der 1982-83 errichtet wurde.
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