Eine ambitionierte Runde durchs Ulmbachtal haben die Verantwortlichen aus Greifenstein und Leun aus der Taufe gehoben: Knapp 40km führt der Ulmtal-Rundwanderweg durchs Leuner Becken und das Greifensteiner Land an der Südostflanke des Westerwalds. Der 2010 eröffnete Ulmtal-Rundwanderweg ist mit den Kennbuchstaben UR markiert und kann wahlweise auch in vier kürzeren Tagestouren mit entsprechenden Verbindungswegen gelaufen werden. Wir beschreiben hier den Weg von der Einmündung des Ulmbachs in die Lahn in Biskirchen.
An der Ulmbachmündung, an der einst die im 10. Jahrhundert erbaute Bischofskirche stand, der Biskirchen seinen Namen verdankt, geht es los. Wahrzeichen des Leuner Stadtteils Biskirchen ist heute aber nicht mehr eine Kirche, sondern das Brunnenhaus des staatlich anerkannten Gertrudisbrunnen. Diese wurde im 17. Jahrhundert erstmals erwähnt und dann von 1874-1966 wirtschaftlich genutzt. Produziert wurde u.a. ein Erfrischungsgetränk namens Biski.
An Bissenberg vorbei passiert der Ulmtal-Rundwanderweg die ehemalige Grube Victor, in der Brauneisenstein abgebaut wurde. Über den Hang des Galgenbergs (246m) geht es nach Allendorf, wo seit 2004 das Fledermaushaus der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) eine Herberge für rund tausend Exemplare des Großen Mausohrs (Myotis myotis) bietet. Das Große Mausohr oder auch Riesenfledermaus ist die größte Fledermausart in Deutschland und erreicht eine Flügelspannweite von über 40cm.
Weiter geht es über Ulm – Geburtsort des berühmten Intendanten und Regisseurs Erwin Piscator, der als Avantgardist in der Weimarer Republik für Furore sorgte – nach Holzhausen. Hier kann man mit etwas Glück einen Abstecher ins Dorfmuseum Altes Haus machen. Allerdings wie meistens bei privat betriebenen Museen, sind die Öffnungszeiten eher spärlich.
An der Kleinen Wiege genießt man später die schöne Aussicht auf die in den 1960er Jahren erbaute Ulmtalsperre, bevor es weiter geht zu den spärlichen Resten der ehemaligen Burg Lichtenstein. Sie wurde – wie auch Burg Greifenstein – im 13. Jahrhundert zerstört, weil sich die Ritter im Ulmtal auf die falsche Seite der Macht gestellt hatten und gegen König Adolf von Nassau opponierten.
In Beilstein erreicht der Ulmtal-Rundwanderweg seinen nördlichsten und zugleich westlichsten Punkt. Hier kann man einen Blick auf eine weitere Burg werfen: Burg Beilstein. Auch sie hat ihre besten Zeiten schon lange hinter sich. Die Ruine wurde aber durch Hinzufügung moderner Teile in ein spannendes Gesamtensemble überführt und wird heute als Wohnheim genutzt. In unmittelbarer Nähe findet sich eine kleine Parkanlage mit schönen Basaltfindlingen, die auf den sinnigen Namen BasaltPARKours hört.
An der früheren Grube Rassel vorbei geht es jetzt rechts des Ulmbachs zur Ulmtalsperre. Hier kann man Baden, Tauchen, Bootfahren oder einfach nur ein bisschen entspannen, bevor es auf den Rückweg geht.
Die Wegstrecke auf der rechten Bachseite führt nicht durch Orte, sondern immer entlang an den sanften Hängen des hessischen Westerwalds. Man genießt schöne Aussichten z.B. auf Höhe von Ulm, kommt an alten Bergwerksanlagen vorbei und ist eins mit der Natur. Bis man dann in Biskirchen an der Lahn erstmals wieder auf Menschen trifft.
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