Zentraler Ort im Leuner Becken ist die in ihrem Kern mittelalterlich geprägte und denkmalgeschützte Stadt Leun, die etwa 10km westlich von Wetzlar direkt an der Lahn liegt.
Bereits 771 wird Leun erstmals urkundlich erwähnt und zählt somit zu den ältesten Siedlungen des Lahntals. 1469 erhielt Leun im Zuge des Baus einer steinernen Brücke über die Lahn die Marktrechte verliehen. Lange Zeit war die Leuner Brücke die einzige Lahnbrücke zwischen Wetzlar und Weilburg. Diese Infrastruktur bescherte Leun einen wirtschaftlichen Aufschwung, der 1664 zur Verleihung der Stadtrechte durch Graf Heinrich Trajektin von Solms-Braunfels führte.
Eine Reihe schöner, gut erhaltener Bürgerhäuser aus dem 17. Jahrhundert und Teile der Stadtbefestigung bezeugen die Blütezeit von Leun. In der Limburger Straße finden sich noch zahlreiche prächtige Fachwerkbauten, darunter auch das Erkerhaus, das Wahrzeichen von Leun. Am großen barocken Hofportal erkenntlich ist der Rest des ehemaligen Junkernhofes, Sitz der Familie Mohr, mit noch erhaltenem Herrenhaus.
Im ehemaligen Rat- und Schulhaus aus dem Jahre 1818 befindet sich das Stadtmuseum, das 1984 auf einer Fläche von 500qm eingerichtet worden ist. Es präsentiert eine umfangreiche Sammlung zu Ortsgeschichte und Heimatkunde. Die Spielzeugausstellung und die 50er-Jahre-Zimmer erinnern an die Aufbruchsjahre nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Stadtgeschichte wird u.a. durch die Originalurkunde zur Verleihung der Stadtrechte von 1664 und zahlreiche Fotos dokumentiert.
Über dem historischen Ortskern von Leun steht die evangelische Kirche, deren genaues Entstehungsdatum ungeklärt ist. Turm und Hauptschiff werden der Romanik zugeordnet, während Chorraum und Querschiff gotischen Ursprungs sind. Sehenswert ist das Sandsteinfenster im Querschiff und die Holzkanzel, die mit vorderasiatischen Motiven ausgeschmückt ist. Oberhalb der Kirche liegt der Friedhof, auf dem sich noch Reste der alten Stadtmauer sowie des alten Obertores befinden.
Jenseits der Lahn schließt sich bereits auf Taunusseite der Stadtteil Lahnbahnhof an. Hier befindet sich der Bahnhof Leun-Braunfels mit seinem heute deutlich zu groß wirkenden Empfangsgebäude. Das Bahnhofsgebäude wurde 1863 gebaut und zählt mit seinen zwei Türmen zu den größten der Lahntalbahn, die die Strecke von Wetzlar nach Niederlahnstein bedient. Seine besondere Ausschmückung verdankt der Bahnhof der fürstlichen Familie in Braunfels.
Nördlich von Leun kommt man über den Lichte Platz zur Leuner Burg (358m). Die Leuner Burg ist ein früher als Steinbruch genutzter Berg, an dem sich ein schön gelegener, grün schimmernder Teich gebildet hat. Das Gelände ist als Naturdenkmal geschützt. Noch einen Kilometer weiter erreicht man den Kesselberg (421m), an dem sich das ehemalige Jagdschloss Dianaburg befindet.
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