Im Süden von Solingen im Herzen des Bergischen Lands bildet die Wupper die natürliche Grenze zu Leichlingen. Hierhin führt uns der örtliche Rundwanderweg A 3, der vom Sauerländischen Gebirgsverein (SGV) durchgängig ausgeschildert ist.
Startpunkt der Runde ist an der Friedrichsaue direkt im Wuppertal. Hier können wir zum Ende der Tour im Landgasthof Friedrichsaue einkehren. Aber jetzt machen wir uns erst mal auf die Socken und folgen der kleinen Straße nach Friedrichstal.
Wir bleiben auf Teer auf unserem weiteren Weg nach Untenrüden und Obenrüden und kommen dann zum Obenrüdener Kotten. Der Obenrüdener Kotten war im 17. Jahrhundert noch eine Mühle, in der der Farbstoff Indigo gewonnen wurde. Vermutlich Anfang des 18. Jahrhunderts entstand eine Schleiferei als Doppelkotten in Fachwerkbauweise. Die Anlage brannte 1906 völlig ab und wurde durch ein Backsteingebäude ersetzt. Das Gebäude wird heute als Wohnhaus mit Ferienwohnungen genutzt.
Am Obenrüdener Kotten queren wir die Wupper und kommen zum Rüdenstein. Der Rüdenstein ist ein 1927 enthülltes Denkmal, das an eine Sage erinnert, in der es heißt, dass ein junger Herzog von Berg bei einer Jagd verunglückte und es nur seinem Jagdhund zu verdanken hat, das er überlebte.
Wir wandern jetzt auf Leichlinger Seite durch den Wald und genießen die Ruhe und schöne Ausblicke auf das Wuppertal, bis wir nach Fähr kommen. Dann geht es wieder in den Wald, bis wir nach einiger Zeit Leysiefen erreichen. Das kleine Leysiefen hat sich bis heute die Atmosphäre einer typischen bergischen Hofschaft bewahren können. Die Hofgründung erfolgte wahrscheinlich im 12. Jahrhundert und diente der Sicherung der benachbarten Burg Leysiefen, von der allerdings heute so gut wie nichts mehr vorhanden ist.
Von Leysiefen aus leitet unsere Wanderung nun zum ehemaligen Rittersitz Haus Nesselrath. Der Rittersitz stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde später zur Burg und dann zu einem kleinen Schloss ausgebaut. Nach einem Brand mussten diese Gebäude aber 1850 abgerissen werden. Heute noch erhalten sind ein Teil der Vorburg mit einem zweigeschossigen Torhaus aus Bruchstein, die spitzbogige Durchfahrt, Fachwerk im Giebel und Kreuzstock im Fenster sowie Teile der Ringmauer.
Hinter Nesselrath stoßen wir auf die Kreisstraße K 1 und folgen ihr über die Wupper. Nun wieder im Solinger Beritt wandern wir rechter Hand zum Wipperkotten. Der Wipperkotten wird heute als Industrie- und Schleifermuseum genutzt und ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von der Messerstadt Solingen. Bis heute arbeiten im Wipperkotten selbstständige Schleifer und zeigen Besuchern ihr handwerkliches Können.
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