Dieser Tagesausflug verbindet ausgesuchte Ruhrschönheiten von der Neuen Mitte Oberhausen bis zur Essener Zeche Zollverein. Eine kleine Vorschau: Gasometer, Emscher und Rhein-Herne-Kanal, Gehölzgarten Ripshorst, Natur entlang der Schmalenbecke und dem Pausmühlenbach, Schloss Borbeck, Volkspark Bergeborbeck mit Aussicht, Kaiser-Wilhelm-Park in Altenessen und die Zeche Zollverein. Zurück kann man per Bahn.
Start ist in der Neuen Mitte am Platz der guten Hoffnung in Oberhausen, nahe der König Pilsener Arena. Zielstrebig geht es zum Wahrzeichen Oberhausens, dem Gasometer, von dem aus man herrliche Aussichten hat. Aktuelles Motto in 2018: Der Berg ruft. 117m hoch ragt das Industriedenkmal empor.
Wir wandern an den Rhein-Herne-Kanal und zur Emscher, die nördlich davon verläuft. Zwischen beiden Ufern geht es zur bogenförmigen Ripshorstbrücke über den Rhein-Herne-Kanal.
Sollte unser Blick auf einen verwunschenen Strommast treffen, ist dies der Zauberlehrling im Gehölzgarten Ripshorst, der etliche heimische Obstbäume unter den rund 6.000, teils exotischen, Gehölzen versammelt. Im Park ist das Haus Ripshorst. Ein historischer Gutshof mit Wurzeln im 14. Jahrhundert, der heute das Informationszentrum Emscher Landschaftspark beherbergt. Wir streifen lediglich das einstige Klärwerk und den Faulturm, begleiten am Ufer den Rhein-Herne-Kanal, weiter in östlicher Richtung.
Wenn wir rund 4,9km gewandert sind, biegen wir vor der Eisenbahnbrücke nach links vom Ufer ab, gelangen durch die Vondernstraße am östlichen Rand von Borbeck, nehmen die Ripsdorfer Straße, Gebäude, Gleise und die Donnerstraße lassen wir hinter uns, auf dem Weg mit beginnendem Anstieg bei Essen-Dellwig-Ost, die Straße heißt Bergheimer Steig. Talwärts geht es dann via Gerscheder Straße, die uns ins Grüne an dem Bachlauf Schmalenbecke bringt.
Ländlich geht es weiter entlang der teils wildromantischen Natur am Pausmühlenbach, wo sich auch Kleingärtner der Wiesen und Wäldchen erfreuen und es Teiche gibt. Wir haben wieder Höhenmeter gewonnen und kommen in den Schlosspark von Borbeck, im Stil englischer Landschaftsgärten angelegt, durch den die Borbecke fließt.
Wunderhübsch ist der Kultur-Treffpunkt Schloss Borbeck, wo sich ab dem 14. Jahrhundert Essener Fürstäbtissinnen trafen. Das heute feudale Gewand des Schlosses stammt überwiegend aus dem 18. Jahrhundert, es ist bezaubernd hier, wenn sich das Weiß der Gebäude im Wassergraben spiegelt.
Als nächsten kommen wir an der bekannten einstigen Boxarena vorbei, der Dubois-Arena (1950), für die seit Juli 2017 Interessenten gesucht werden, die den Ort freiluftig bespielen möchten. Durch Park und an einem Weiher vorbei gelangen wir zum Bahnhof und in den Stadtkern von Borbeck mit der St. Dionysius Kirche aus dem 19. Jahrhundert, errichtet als dreischiffige, neugotische Backsteinbasilika. Hier am Borbecker Platz, zwischen Brunnen, Skulpturen und geschäftigem Treiben, kann man sich nach rund 11,2km, die wir jetzt gewandert sind, erfrischen.
Über den Germaniaplatz, entlang der Germaniastraße, von dieser abzweigend, entlang Bebauung und Natur geht es nach Essen-Bergeborbeck und zum dortigen Volkspark Bergeborbeck, von dem aus man die Aussichten ins Umland genießen kann. Die Region hat sich auf die Fahne geschrieben, etliche Plätze für jetzt und die nächsten 10 Jahre freizuschneiden, so dass sich überraschende Ausblicke bieten. Hier zum Beispiel schaut man in den Norden des Reviers, wobei man den Kamin der Aluminiumschmiede Trimet sehen kann.
Nächstes Ziel ist der Kaiser-Wilhelm-Park in Altenessen. Der 6ha große Park wurde 1897 zum 100. Geburtstag von Kaiser Wilhelm eingeweiht, der 1888 verstorben war, nachdem er übrigens fünf Attentate überlebt hatte. 17,5km haben wir jetzt bereits hinter uns und die Sehenswürdigkeit Zeche Zollverein knapp vor uns.
Die Zeche Zollverein war von 1851 bis 1986 als Steinkohlebergwerk aktiv und ist jetzt ein weitflächiges Areal mit richtig viel zu sehen: Historisches, Kunst, Kultur, Natur. Sie ist Architektur- und Industriedenkmal und mit der Kokerei Zollverein nebst Schachtanlagen gehört sie zum Welterbe der UNESCO. Ruhrmuseum, Kunsthalle, Red Dot Design Museum, Hallen, Maschinen, Vegetation, die die Vergangenheit neu bewächst – hier kann man es eine ganze Weile aushalten. Wenn man müde werden sollte: der Bahnhof ist lediglich 1km entfernt.
Bildnachweis: Von Gavailer [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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