Vom Kurpark Oberlaa zum Böhmischen Prater im Laaer Wald

Zwei Parks, zwei Runden, sind im Süden Wiens verbunden. Die eine ist am Anfang und Ende im Kurpark Oberlaa, die zweite beschäftigt uns zwischen Kilometer 4 und 7. Sie macht einen abwechslungsreichen Bogen durch Löwygrube im Erholungsgebiet Laaer Wald (Hunde nicht erlaubt), mit Vergnügung im Park Böhmischer Prater, mit Teichen und Wald. Zwischen beiden Parks streifen wir am Rand der Siedlung Südost entlang.

Los geht’s in die bunte Mischung gleich hinter den Thermen von Wien, an der Kurbadstraße, wobei wir bei den Kurteichen loswandern, mit links einbiegen. Der Kurteich und der eine Runde Teich sind rechts von uns. Der Kurpark Oberlaa liegt am Südosthang des Laaer Bergs, im 10. Bezirk von Wien, namens Favoriten, bei Oberlaa. Die Parkanlage geht auf die „Wiener Internationale Gartenschau 1974“ zurück. Wir wandern an einer Wiese vorbei und sind auf dem Weg zum kleinen runden Tiergehege, streifen ein Wiesenlabyrinth. Im Tiergehege sind ein paar Ziegen, Schafe und Alpakas. Wir schlendern durch die Seerosenteiche, an einer Gastronomie vorbei zu Spielplätzen, Skaten, einem Kiosk am Gschroppenhaus und Schwanensee. Durch den Treppengarten geht’s an der Kurparkdiele vorbei, in einen bewaldeten Teil mit weiteren Teichen, dem Filmteich zum Beispiel. Auf dem Rückweg kommen wir genauer dort lang und auch zur Filmstadt.

Jetzt wandern wir die Verbindungsstrecke der zwei Parks. Wir biegen nach links in die Filmteichstraße. Rechts ist eine Musterhaussiedlung. Am Ende von der gehen wir nach rechts und sehen links das Gelände einer Radiotelegrafischen Station und auf der anderen Seite einige Reihen Wein (Johannespointen), in der Männertreugasse. Über die Reben und Landschaft lässt sich‘s bis zur Donau blicken. Wir wandern die Amarantgasse, biegen nach links in die Bleichsteinerstraße, sind im Wohngebiet. Wenn wir die Bitterlichstraße gequert haben, wird es wieder begrünter, mit Kleingärten. Die stehen am Rand des Erholungsgebiets Laaer Wald.

Das Gebiet Laaer Wald kommt auf rund 40ha, davon sind ca. 3ha Wasserfläche, in aufgelassenen einstigen Ziegelgruben. Dort hat sich eine Vielfalt Flora und Fauna angesiedelt. Als Naturdenkmal sind die Wärme liebenden Flaumeichenwälder geschützt, von denen sich Reste erhalten haben.

Wir streifen die Löwygrube, eine Wiese mit einigen Freizeitangeboten und Aussichten. Dann kommen wir zum kleinen Vergnügungspark Böhmischer Prater. Wenn man noch mehr Aussichten genießen will, macht man eine Fahrt mit dem 21,5m hohen „Panorama-Rad, mit Blick über die Stadt, den Wienerwald, Kahlenberg zum Beispiel, oder bei klarer Sicht bis in die Slowakei. Fahrgeschäfte, Drehorgelmann und Buden sorgen für weiteres „bunt Gemischtes“.

Einmal der Länge nach durch den Park, wendet sich die Runde, wir kommen am Bütterteich vorbei und am Blauen Teich im bewaldeten Teil vom Laaer Wald, wo man auch rasten kann. Wir wandern die Alte Laaer Straße, diese Runde schließt sich und wir nehmen den Weg von eben zurück zum Kurpark Oberlaa. Jetzt kommen wir am Filmteich vorbei zur Filmstadt. Dort wurde in den 1920ern Stummfilme gedreht, wie beispielsweise „Sodom und Gomorrha“.

Die Route führt uns entlang der Teichkette. Man kann natürlich weiteres im Park anschauen. Wir wandern am Papagenobrunnen vorbei und erleben dann verschiedene „Garten-Inseln“ mit Themen: Japan, Heide, Gräser, Brunnen. Die sind rechts des Weges. Um den Schilfteich herum gelangen wir zum Ausgangsort. Ein Stück weit östlich von hier dehnt sich der Wiener Zentralfriedhof aus, auf dem einige Berühmtheiten bestattet sind.

Bildnachweis: Von Man77 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons