Würden wir heute in Westfalen und darüber hinaus vielleicht Italienisch sprechen? Arminius der Cherusker hatte dieser Vision des römischen Reiches einiges entgegenzusetzen, im Jahr 9 n. Chr. bei der berühmten Schlacht im Teutoburger Wald. Zum Hermannsdenkmal auf der Grotenburg wandern wir über den Bielstein und Hellberg, sofern wir unbeschadet die Mordkuhle überleben. Wir sind dabei im Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge und im Naturschutzgebiet Östlicher Teutoburger Wald unterwegs, im Bereich des Detmolder Ortsteils Hiddesen
Der Wanderparkplatz Bielsteinweg/Mordkuhle an der Lopshorner Allee (L938) ist Start/Ziel. Gleich hier am Bielsteinweg ist links die Felsspalte Mordkuhle, etwas abseits und wie es der Name verlangt, auch ein wenig versteckt. Der Eingang zur Höhle, Heim der Fledermäuse, ist versperrt. Wer sich für Gesteine interessiert und Mystik, erfreut sich an den Schichten und dem Dunkel hinter dem Gitter. Die Räuberbande, die einst hier gewohnt haben soll, konnte nie nachgewiesen werden. Also, nix mit Mord.
Wir bleiben auf dem Bielsteinweg, wenn sich die Runde öffnet, kommen ansteigend über die Kanzel und zum Bielstein mit dem Sender Teutoburger Wald und dem WDR auf dem Bielstein (394m).
Mit dem Lönspfad kommen wir zum Dreiflussstein, am Rand zum FFH Gebiet Senne mit Stapellager Senne, einem Natura-2000-Gebiet am Truppenübungsplatz Senne zwischen Stukenbrock und Hövelhof. Der Dreiflußstein aus Osning-Sandstein markiert eine Wasserscheide der drei Flusssysteme Rhein-Weser-Ems, auf dem Kamm des Teutoburger Waldes.
Jetzt biegen wir in die wunderschöne Kastanienallee, die Naturdenkmal ist, wandern auf dem Lönspfad weiter, nehmen den Peterstieg abwärts, biegen nach links in den Hermannsweg, ansteigend. Wir treffen die Denkmalstraße und es wird touristischer. Das Denkmal ist nicht mehr weit. Das fast 54m hohe Hermannsdenkmal wurde zwischen 1838 und 1875 erbaut. Die Figur misst 26,57m, das Schwert hat 7m. Beim Hermannsdenkmal sind: Waldbühne, Teuto-Kletterpark, rekonstruierter Wall, Großer Hünenring, zahlreiche Infos und viele Besucher, 500.000 jährlich. Mit Hermann genießen wir den Blick rundum über das Lipper Land, Detmold und den Teutoburger Wald. Die Cherusker waren ein antiker germanischer Stammesverband, lebten im Gebiet zwischen Weser und Elbe.
Abwärts wandern wir durch den „Teuto“ und kommen zum Grill- und Rastplatz mit dem Eisstein am Wasserpfad und Info, sowie an der Heidentalstraße, am Ortsrand von Hiddesen. Der Heidenbach durchzieht hier ein Gebiet mit Wiesen und Feuchtzonen. Hier ist der tiefste Punkt der Wanderung. Wir queren die Heidentalstraße, wandern den Kanzelweg am Scharfnacken entlang und die Runde schließt sich.
Bildnachweis: Von Tsungam [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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