Hübsch ragt die Burg Hohnstein der Landstadt Hohnstein am Nationalpark Sächsische Schweiz über das Polenztal. Hohnstein liegt im Übergang zwischen dem Elbsandsteingebirge und dem Westlausitzer Berg- und Hügelland aus Granit. Auf dem Zauberpfad entdecken wir die Vielseitigkeit dieses Landstrichs, mit herrlichem Blick vom Balkon der Sächsischen Schweiz.
Start ist der Parkplatz Eiche in Hohnstein an der Rathausstraße. Vor dort geht’s in den Stadtkern zur Information und zum Rathaus. Das Rathaus von 1688 war einst eine Brauerei und Korkfabrik. Es bildet mit den umliegenden Häusern aus der Zeit um 1800 bis ins 19./20. Jahrhundert einen schmucken Platz. Man könnte einen Abstecher zur barocken Stadtkirche (14. Jahrhundert, Wiederaufbau im 18. Jahrhundert) machen. Ihr Zentralbau gilt als Vorläufer der Dresdner Frauenkirche. Der Portikusaltar ist beeindruckend. Westlich in Hohnstein erhebt sich die Burg Hohnstein auf einem Sandsteinfelsen, entstanden als böhmische Grenzfeste vermutlich im 12. Jahrhundert. Man kann hier Ferien machen.
Unsere Wandertour geht allerdings nicht hinauf, sondern wir biegen in den Bärengarten ab, folgen dem Lauf des Schindergrabens, genießen den würzigen Duft der Moose, bis der Bach in die Polenz mündet. Dort queren wir die Polenz und machen sie zur Gefährtin. Das Polenztal steht schon seit 1940 unter Naturschutz.
Der felsumstandene Polenztalweg erfrischt uns mit Waldluft für die nächsten rund 3km, wo wir bei der Waltersdorfer Mühle auskommen. Sie war eine Mahl- und Schneidemühle. 1897 entstand das Gasthaus im Schweizerstil. Zur Wandersaison ist hier ein Biergarten. Wir kommen per Brücke über die Polenz.
Im spitzen Winkel biegen wir nach einigen Schritten nach rechts. Es geht ansteigend in den Schulzengrund und drauf in die Brandstraße zur Brandbaude nebst Restaurant, Herberge, Kiosk und Nationalpark-Informationsstelle sowie der Brandaussicht. Die wird auch gerne als Balkon der Sächsischen Schweiz beschrieben – nicht zu Unrecht. Die Aussichten über das Polenztal zu den Höhen des Elbsandsteingebirges sind fantastisch,
Wir wandern nach der Rast das Stück Brandstraße zurück und bleiben auf der Spur, kommen zum Forstgraben, biegen dort nach links, folgen dem Rundweg, der auf den Neuweg trifft, in den wir nach rechts einbiegen und nach Hohnstein zurückkommen.
Bildnachweis: Von Jörg Blobelt [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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