Wachtküppel-Rundwanderung

Zwischen Poppenhausen nordwestlich und Gersfeld an der Fulda südöstlich erhebt sich der 706m hohe Wachtküppel, über den wir wandern wollen. Start ist bei der kleinen Siedlung Bodenhof mit der Liegenschaft Sonnerden und dem Waldgasthof Zum Wachtküppel. Örtlich wird der Wachtküppel auch Lausbub oder Spitzbub der Rhön genannt, vielleicht weil der Rest eines Vulkanschlots felsig aus der Umgebung ragt oder weil sein Gestein so viel Magnetit enthält, dass es magnetische Kompasse spitzbübisch irritiert.

Wir wandern auch geradewegs drauf zu, haben rechts des Wegs den kleinen Ort Wachtküppel und links ist die Wendelinuskapelle, 1964 eingeweiht, in einer modernen Optik. Am Fuße des Wachtküppels beginnt auch ein geologischer Lehrpfad. Auf dem Wachtküppel im Landkreis Fulda und im Gebiet der Hessischen Rhön war 1200 ein Wachtposten, der mit der Burg Ebersburg auf dem Ebersberg in Verbindung stand. Gefahren wurden per Signalfeuer angezeigt.

Vom felsigen Wachtküppel mit Kreuz obenauf und vielleicht sogar Ziegen ringsrum, ergibt sich eine tolle Aussicht über das „Land der offenen Fernen“, als das die Rhön auch gern beschrieben wird. Lässt man den Blick schweifen, kann man dem nicht widersprechen. Wir kommen wieder hinab und sehen den Abstecher zum früheren Grillplatz in einem offenen einstigen Steinbruch. Hier wurde mittlerer Buntsandstein abgebaut, um Werksteine zu gewinnen. Der Naturpark Hessische Rhön gestaltete ihn in den 1970er Jahren zu einem Grillplatz. Der ist aber auch schon wieder Geschichte und die Natur erobert sich die Flächen zurück.

Dann wandern wir noch eine Schlaufe, erst mit Waldrand, dann durch Wiesenflur. Die ist umgeben von den Örtchen Sommerberg, Güntersberg, Schwarzerden, den Höfen Lahmenhof und Oberaltenweiher. Durch den Wald gelangen wir zum Ausgangsort zurück.

Bildnachweis: Von UuMUfQ [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons