In Kirchhundem mündet die 9km lange Flape in die Hundem. Folgt man diesem Bach in südlicher Richtung talaufwärts, erreicht man auf einem Hang gegenüber der Kophelle (575m) einen der kleinsten aber nichtsdestotrotz bekanntesten Teilorte Kirchhundems: Kohlhagen. Zumindest gläubigen Katholiken wird dieser Ort ein Begriff sein, findet sich hier doch die Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung.
1490 wird Kohlhagen erstmals erwähnt, auch damals muss es schon einen Kirchenbau gegeben haben. Doch die heutige Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung wurde erst viel später erbaut, 1703-07 um genau zu sein. Der Legende nach soll ein Schafhirte im Traum von der Muttergottes selbst den Auftrag erhalten haben, an dieser Stelle eine Kirche zu errichten. In einem Holunderbusch soll er eine Pietà gefunden haben, die bis heute in der Kirche aufbewahrt wird, und interessanterweise wächst direkt an der Kirche auch ein ausgesprochen alter Holunderbusch.
Wie viel Wahrheit in dieser Legende steckt, mag jeder für sich entscheiden. Einen Besuch ist die Kirche allemal wert. Von außen wirkt sie mir den weiß verputzten Wänden eher schlicht, doch im Innenraum verbirgt sich die ganze barocke Pracht. Der Hochaltar und die Seitenaltäre wurden in einer Attendorner Werkstatt für die neue Kirche gestaltet. Auch die reich verzierte Kanzel und die Strahlenmadonna sollte man sich bei einem Besuch näher ansehen.
Über 30.000 Besucher, Pilger und Wallfahrer strömen Jahr für Jahr hierher, teils in Gruppen organisiert, vor allem aber auch einzeln. Um die Betreuung der Wallfahrer kümmern sich die drei Schwestern aus dem Konvent der Armen Dienstmägde Jesu Christi. Sie bewohnen das Küsterhaus, das aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammt.
Um die Kirche herum gibt es mehrere Wege, die eine nähere Betrachtung wert sind. Zum einen ist da der denkmalgeschützte Kreuzweg zu nennen. Er führt im Kreis um das gesamte Gelände der Kirche herum und stammt aus dem Jahr 1908. Die ehemaligen Gruben der Kirchhundemer Ortsteile Silberg und Varste steuerten Quarzgestein und Schlacken bei, mit denen der Grevenbrücker Künstler Franz Belke einzelne Stationen des Kreuzwegs gestaltete.
Zum zweiten soll auch das Kohlhauser Labyrinth genannt sein, das zum Weltjugendtag 2005 von mexikanischen Jugendlichen angelegt wurde. Es besteht aus Bruchsteinen und wurde in Anlehnung an ein Mosaik aus der Kathedrale der Stadt Chartres gestaltet
Und schließlich sind die beiden Sieben-Schmerzen-Wege erwähnenswert. Kohlhagen benachbart sind die Ortschaften Emlinghausen und Wirme. Von beiden Orten führt jeweils ein solcher Weg mit Darstellungen der Sieben Schmerzen Mariens zur Wallfahrtskirche Kohlhagen.
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