Wandertour im Kleinfleißtal (mit Goldgräberdorf Heiligenblut)

Zwischen Heiligenblut am Großglockner und dem 3.042m hohen Goldzechkopf am Kleinfleißkees wandern wir im Kleinfleißtal mit dem Kleinfleißbach bis fast auf das 2.710m messende Hörndl hinauf. Die ersten und letzten 3km sind eine Strecke, vom Parkplatz im Fleißtal an der Großglockner Hochalpenstraße und dem Goldgräberdorf beim Alpengasthof Alter Pocher (1.807m), mit frei zugänglichem Freilichtmuseum.

Start ist im Fleißtal, einem linken Seitental des Mölltals, im Westen der Goldberggruppe, auf rund 1.500m, an der Großen Fleiß, wo der Kleinfleißbach mündet. Das Fleißtal ist ein Hochgebirgstal, das sich ins Große und Kleine Fleißtal aufteilt und vom Nationalpark Hohe Tauern umgeben ist. Die Wanderung geht gen Nordosten, wir queren die Große Fleiß, rechts ist ein Kraftwerk, der Kleinfleißbach fließt rechterhand. Wir wandern durch den Mischwald, an der Kleine Fleißalm vorbei, hören vielleicht Murmeltiere pfeifen, queren mehrfach den Kleinfleißbach und erleben Goldgräberstimmung im Goldgräberdorf.

Das Goldgräberdorf Heiligenblut wurde originalgetreu wieder aufgebaut und zeigt sich im Gewand des ausgehenden 16. Jahrhunderts. Zwischen dem 14. und 18. Jahrhundert war man auf der Suche nach dem Edelmetall in den Tauerngoldquarzgängen. Das goldige Material wird auch in Bächen und Flüssen mitgetragen und mit etwas Glück und einer kleinen Gebühr, kann man sich als Goldwäscher betätigen. Einen alten Pocher haben sie auch aufgestellt. Das ist ein Pochwerk, oder Schlagwerk, wo mittels Wasserkraft Erzbrocken zu Pochzeug oder Pochmehl zerkleinert wurden. Hüftgold kann man sich im Alten Pocher übrigens auch anlegen.

Nach dem Blick in die Goldgeschichte halten wir uns vor dem Alten Pocher links und wandern weiter mit dem Kleinfleißbach in Richtung Zirmsee, der am Hörndl liegt. Unsere Wanderung geht nicht bis ganz hinauf, könnte sich aber bis dorthin erweitern lassen. Wir gelangen am höchsten Punkt auf rund 2.220m und die Tour wendet sich, nahe dem zufließenden Seebach. Wir queren den Kleinfleißbach und mäandern wieder hinab zu den Goldgräbern, von denen zu Hochzeiten tausende auf Goldsuche waren. Schließlich wandern wir den bekannten Weg ins Tal hinab.

Bildnachweis: Von Vámos Sándor [CC BY-SA 3.0 ] via Wikimedia Commons