In der Ferienregion Obervinschgau liegt die sonnige Gemeinde Mals (Malles Venosta) mit dem Hauptort Mals, wo wir unsere Wanderung starten. Das Tal liegt eingebettet in die höchsten Berge der Ostalpen: den Ötztalern östlich, der Ortlergruppe im Süden und der Sesvennagruppe westlich.
Es geht zur Malser Heide hinauf, auf den Felsenhügel Tartscher Bichl (Collina di Tarces). Dort fand man ein Keltenschwert und wir sehen die romanische Kirche St. Veit (11. Jh.). Der Tartscher Bichl bot sich für den Brauch des Scheibenschlagens an. Das feurige Spektakel findet am 1. Fastensonntag statt. Im Felsen hatte Mussolini mit dem Bau einer Bunkeranlage begonnen. Ein sagenhafter Ort, der auch einer Sage diente, an deren Ende zur mehr Herzlichkeit gemahnt wird.
Wir starten am Bahnhof von Mals. Den Ort schauen wir uns am Ende der Wanderung an. Jetzt geht’s erstmal zum Kultplatz, dem Tartscher Bühel, wie die kuppenförmige, felsige Anhöhe, deren steppenartige Flora auffällt, auch genannt wird. Wir kommen durch offene Landschaft nach Tartsch. In dem Dorf finden sich ein Weiher, eine Kapelle und die Kirche St. Andreas. Wir kommen durch ein Sträßchen am östlichen Ortsrand und wandern den Bichlsteig auf den Bichl, der an seiner höchsten Stelle 1.077m misst. Man hat einen schönen Blick in die Umgebung.
Während der archäologischen Ausgrabungen wurde auch ein Naturlehrpfad angelegt, der wohl noch zu erahnen ist. Man fand, dass die Kuppe bereits in vorrömischer Zeit besiedelt war. Ein weiteres Fundstück ist die Hirschhornspitze, die mit einer rätischen Inschrift geziert ist. Die romanische Kirche St. Veit mit der hohen Mauer stammt aus dem 11. Jahrhundert und ist fast unverändert.
Durch ein Stück Wald kommen wir an einem Sportplatz vorbei, queren den Ort Tartsch und dann wandern wir ansteigend in die Kulturnatur mit Wiesen und Obstbau, treffen auf ein Bächlein. Wir wandern den Sonnensteig. Eine schöne Einkehr ist der „Pflonzgorten Solis“ am Malser Sonnenhang, mit herrlicher Aussicht auf die auf die Ortler- und Sesvennagruppe sowie mediterraner Küche und Café. Mit Waldrand und Aussichten gelangen wir bis auf etwa 1.220m. In dem Gelände sind auch Bunker, einer davon, Bunker 23, ist besonders und aus dem Tal besser zu sehen, weil dort ein halber Wohnwagen in der Bunkerwand steckt und oben eine „Friedensterrasse“ ist. Hier hat sich ein Künstler (2019 verstorben) einen Wohn- und Kreativtraum verwirklicht.
Wenn wir den höchsten Punkt der Runde bei etwa 1.220m überschritten haben, wandern wir durch abwechslungsreiche Landschaft runter, an einem Waldspielplatz vorbei, in den Ortskern von Mals, mit fünf Türmen. Einer davon gehört zur Fröhlichsburg. Der Bergfried der Ruine misst 33m und die Burg geht auf das 12./13. Jahrhundert zurück. Gegenüber ist die Kirche Maria Himmelfahrt, Ersterwähnung 1292, im 15. Jh. konsekriert. Der romanische Turm, der sich auch in den Himmel reckt, gehört zur Kirche St. Johann. Weitere Kirchen in Mals sind St. Benedict, mit karolingischen Fresken, vermutlich aus dem 9. Jh., dann wäre da noch St. Michael beim Friedhof, ein Kapuzinerkloster und 14-Nothelfer-Kirche … um sie mal alle zu nennen. An der Carabinieri-Kaserne vorbei kommen wir zum Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von Hegedex [Public domain] via Wikimedia Commons
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