Rund 1.200ha misst das Waldgebiet „Die Leucht“. Der Eichen- und Buchenmischwald ist im Gebiet des Regionalforstamts Niederrhein und liegt im Norden des Stadtgebiets von Kamp-Lintfort. Die Leucht ist eine sogenannte Stauchmoräne der Riß- oder Saale-Kaltzeit, wo Gletscher Gesteine vor sich hergeschoben haben. Es gibt auch einige Spuren früherer Kulturen zu sehen und Naturdenkmäler. Auch Naturschutzgebiete sind ausgewiesen, wie das Saure Venn als Moorgebiet, ein Erlenbruchwald mit Gräben und Torfmoosen, oder den Birkenbruch.
Wir starten beim Wanderparkplatz an der Xantener Straße am Stappweg und sind vom südöstlich gelegenen Kamp-Lintfort hergefahren. Die Waldrunde erfolgt gegen den Uhrzeigersinn. Wir kommen zunächst an einem Ponyhof vorbei und dann zu einer Gebetsstätte, nahe der Riverside-Ranch und einer Gastronomie. Wir wandern daran vorbei und sind im NSG Erlenbruchwald mit Landwehr in der Leucht. Einst hatten schon die Römer auf der Bönninghardt ein militärisches Ausbildungslager.
Wir biegen gen Westen und gelangen in der Nordhälfte der Leucht, sind südlich von Alpen und Bönninghardt, queren die Xantener Straße, und kommen zur Fundstelle von Hügelgräbern am Waldrand, im Beritt der Gemeinde Issum. Sie sind um 800v. Chr. entstanden. Die Niederrheinische Grabhügelkultur bestand aus bis zu 150 Grabhügeln. Dann wandern wir nach rechts in den Waldweg. Eine weitere geschichtsträchtige Stelle ist der Galgenhügel der einstigen Rheinberger Gerichtsbarkeit aus dem Mittelalter. Wo wir jetzt stehen, hat wohl so mancher sein letztes Bild von dieser Welt gesehen. Einen Haken wandernd kommen wir auch an Wiesen vorbei, wandern auch mit Waldrand und Feldflur, treffen auf den Stappweg und kommen zum Ausgangsort zurück.
Zur Geschichte der Leucht gehört auch, dass bereits ab dem 13. Jahrhundert dort Forstwirtschaft betrieben wird. Es gibt Berichte über Besiedelung ab dem Mittelalter, diese war wohl eher sporadisch. Wenn sich Kolonisten „auf der Bönninghardt“ ansiedelten, waren sie auf sich gestellt und bettelarm.
Bildnachweis: Von Smitfotos [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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