Wanderung ins Hellbachtal und über den Wildpark Uhlenkolk zurück (Oranger Till-Schuh)

Wer in Mölln einen Schuh mit Gauklermütze sichtet, unterliegt keinem ausgefuchsten Streich – und das obwohl der wohl bekannteste Scherzbold einst hier sein Unwesen getrieben hat. Till Eulenspiegel begegnet uns an mehreren Ecken der Stadt wieder und scheint einen Lokalhelden darzustellen. Trotzdem werden wir nicht mit den ihm gewidmeten Spazierrunden veräppelt. Die vorliegende artet mit annähernd 20 Kilometern sogar zu einer echten Wanderung aus, welche sich über einige Stunden in der Natur aufhält.

Ergo soll nicht der hiesige Schalk vorgestellt werden (dafür sind die anderen Pfade zuständig bzw. am Ende noch Zeit), sondern die einladende Umgebung. Diese eignet sich gut für einen Wandel und ausgedehntes Picknick ohne Zeitdruck. In den letzten Zügen, aber noch im Grünen, wartet sogar ein Restaurant auf Ausflüglerinnen und Ausflügler.

Zunächst heißt es, im Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen; vor Ort stehen auch Unterkünfte für einen längeren Wochenendaufenthalt parat. Zudem können in den Geschäften noch Leckereien für unterwegs eingekauft werden. Daran führt uns das GPS zu Beginn vorbei und dann im Uhrzeigersinn aus der Zivilisation hinaus.

Bei der Orientierung ist fernab der Technik das Wasser behilflich, in dessen Nähe - geleitet vom Hellbach - wir über einen Großteil der Strecke bleiben. Selbstverständlich weist ebenso der orange Schuh den Weg durchs Baumgeflecht. Die dichte Vegetation wagt es kaum, sich zwischendurch zu öffnen und sorgt in Kombination mit den Seen für ein lauschiges Ambiente.

Warme Temperaturen bringen ins Schwitzen? Während das Dickicht einerseits vor der Sonne an heißen Tagen schützt, locken die Gewässer auf eine Erfrischung an den angelegten Badestellen. So lässt es sich verkraften, dass sich die Landschaft auf der zweiten Hälfte kurz öffnet und den Blick auf Wiesen sowie Felder freigibt.

Zum Ausklang laden eine Gaststätte mit vorwiegend deftigen Gerichten und Café auf eine Stärkung. Im Anschluss streifen wir durch den Wildpark Uhlenkolk und dürfen uns die tierischen Bewohner anschauen, deren Freiraum leider durch Zäune begrenzt wird. Gemächlich bewegt sich die Route wieder auf den Ausgangspunkt zu.

Bildnachweis: Von Kresspahl [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons