Munter, abwechslungsreich, rauf und runter, Wald und Wiesen, Stadt und Flur, Bach, Aue, Freizeitsport und Historie – diese Wanderung lässt kaum ein Thema aus. Nicht mal die etwas weniger touristischen wie Deponie und Kompostieranlage bei der Sandgrube am Buchstein. Naturdenkmäler sind auch inbegriffen, sogar Wein fehlt nicht, weil beim Schloss Fantaisie mit Gartenkunstmuseum eine kleine Weinbergtrasse angelegt wurde.
Die Wanderung startet am Ortsrand der Bayreuther Wohnlage Lerchenbühl bei den Sportplätzen. Lerchenbühl ist ein Quartier des südlichen Bayreuther Stadtteils Saas. Wir machen uns direkt hinauf, von rund 376m auf 442m und den höchsten Punkt der Runde, kommen dabei an Wald und Wiesen vorbei, in den Wald. Schon wieder absteigend streifen wie die genannte Deponie Forstmühle Lauterbach, sodann die Sandgrube Lauterbach, daneben die Kompostieranlage „Am Buchstein“. Den Felsen Buchstein haben wir nach 2,4km etwas erreicht. Der wabenverwitterte Felsen ist recht interessant. Es gibt Dellen, Hohlräume, Stufen wurden reingekloppt, etwas schaut aus wie ein Türbogen. Der östliche Ausläufer eines Felsenmeers besteht aus Rhätsandstein und wurde als Geotop ausgewiesen, nebst dem Wald ringsrum. Übrigens finden sich in der Umgebung abgesteckte Felder mit dem Titel „Klimawald Bayreuth 1.0 bis 5.0“, wo an den Wäldern der Zukunft geforscht wird.
Die Wanderung im Uhrzeigersinn gelangt gen Westen durch Flur, Aue, über die Mistel und eine Straße nach Geigenreuth mit Reitzentrum und Gut. Durch den Wald kommen wir zur Franzosenbrücke mit Rast. Die Herzogin von Württemberg ließ hier die Capelle im Holze bauen, von der ein Felsbogen aus Sandsteinquadern erhalten ist. Dabei hatten Emigranten der Französischen Revolution geholfen. Man könnte von hier einen Abstecher zum historischen Siegesturm erwägen. Den hat Herzog Alexander von Württemberg im Geigenholz aus Sandstein errichten lassen. Der Blick fällt auf das Schloss Fantaisie. Rundherum ist die Vegetation üppig.
Unsere Wanderung führt zum Schloss Fantaisie, in Donndorf, einem Teil der Gemeinde Eckersdorf. Durch Wald, über den Talmühlbach am Katzenstein vorbei kommen wir in die Parklandschaft mit Talmühlweiher zum Beispiel. Das Markgrafenpaar von Brandenburg-Bayreuth baute sich mit Schloss Fantaisie eine weitere Sommerresidenz. Wilhelmine verstarb im Jahr des Baubeginns der Residenz 1758, mit 49 Jahren. Gatte Alexander erlebe die Fertigstellung auch nicht, da ihn 1763 mit 51 Jahren das zeitliche segnete. Tochter Friederike vollendete 1765 den Bau und von ihr ist der Name Fantaisie. Zum großen Schloss mit drei Geschossen und 15 Achsen gehört eine große Parkanlage.
Im Schloss wurde das Gartenkunstmuseum angesiedelt. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Spindler-Kabinett, eine Nachbildung der sehr aufwändigen und kunstfertigen Intarsienarbeit von Spindler. Im Außenbereich begeistert der Neptunbrunnen mit Kaskaden sowie die weiteren Elemente aus verschiedenen Epochen. Über die Hälfte der Wanderung liegt hinter uns, wenn wir den Schlosspark verlassen. Es geht durch die Kulturlandschaft zurück. Unterwegs können wir rechts einem Klimawald sehen. Kurz drauf sind wir bei der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Bayreuth. Links von dem wäre das Museum für bäuerliche Arbeitsgeräte. Der Ausgangsort ist nah.
Bildnachweis: Von G. Zapf [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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