Nördlich von Saarbrücken im Saarkohlenwald entsteht seit Ende der 1990er Jahre ein Urwald vor den Toren der Stadt. Ein rund tausend Hektar großes Waldgebiet wird seitdem auf Initiative des saarländischen Umweltministeriums, des Saarforst-Landesbetriebs und des Naturschutzbunds Deutschland sich selbst überlassen.
Einer der Premiumwanderwege, die durch den Saar-Urwald führen, ist der Wilde Netzbachpfad. Start ist am Wanderparkplatz Scheune Neuhaus auf der Neuhäuser Höhe (351m). Von hier aus geht es einen guten halben Kilometer auf einem gelb markierten Zuweg in den Wald hinein, wo der Wilde Netzbachpfad offiziell beginnt.
Wir wandern gegen den Uhrzeigersinn, kreuzen das kleine Hirschbachtal und kommen zu zwei Weihern: der, der rechterhand liegt, heißt Netzbachweiher, der linkerhand Rosenweiher. Hier haben sich mittlerweile wieder Biber heimisch eingerichtet. Am Ende des Netzbachweiher gibt es übrigens ein Gasthaus, wenn man auf eine kurze Stärkung aus ist.
Der Netzbachpfad leitet uns nun hinein ins Netzbachtal. Wir wandern auf einem schmalen Pfad talaufwärts. Einst marschierten hier regelmäßig Berg- und Grubenarbeiter entlang. Umgestürzte Bäume und teils sumpfiger Untergrund erfordern je nach Jahreszeit ein bisschen Trittsicherheit. Kleine Sitzgelegenheiten in den umgestürzten Buchen laden zum Rasten ein.
Auf Höhe der Netzbachhütte wechseln wir die Uferseite über die kleine Netzbachbrücke und gehen jetzt ins Waldbachtal und zum stillen Hortenbachweiher – ein idealer Platz für eine Pause im Saar-Urwald.
Vom Hortenbachweiher aus bringt uns der Netzbachpfad zwischen Buchen und später unter jungen Fichten hindurch bergauf. Nach einer Weile sind wir wieder zurück am Forsthaus Neuhaus. Die Scheune Neuhaus ist der älteste Teil des Forsthauses und wurde im 19. Jahrhundert im Bereich eines alten Jagdschlosses erbaut. In der Nähe befindet sich das denkmalgeschützte Forsthaus Wolfsgarten, ein schlichter Bau von 1830 mit Walmdach und Nebengebäuden. Die Scheune Neuhaus dient heute auch als Veranstaltungsstätte für kulturelle, gesellschaftliche und private Veranstaltungen.
Bildnachweis: Von Strahlinski [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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