1851 wurde die Essener Zeche Zollverein in Betrieb genommen. Seit 2001 sind Gelände und Anlagen Teil des UNESCO Weltkulturerbes. Und 2022 wurde der Zollvereinsteig eröffnet, damit man die beeindruckenden Relikte der Industrievergangenheit des Ruhrgebiets auch in Perfektion auf einer schönen Tagestour per pedes erkunden kann. Der Zollvereinsteig ist der dritte große Wandersteig in Essen. Im Jahr 2017 wurde - passend zur Ernennung Essens zur Grünen Hauptstadt Europas - der Baldeneysteig eingeweiht, 2020 kam der Kettwiger Panoramasteig hinzu. Und jetzt der Zollvereinsteig (ein Jahr später noch gefolgt vom Deilbachsteig).
Wir starten unsere Wanderung direkt an der Zeche Zollverein, oberhalb des Besucherparkplatzes A1. Wir gehen vorbei am Ruhr Museum, das in der ehemaligen Kohlenwäsche der Zeche Zollverein untergebracht ist und dann hinauf zur Kokerei Zollverein, die von 1961-93 aktiv war und als modernste Kokerei Europas galt.
Es geht am Nordrand des Geländes entlang, mit einem kleinen Schlenker, und dann verlassen wir die Zeche Zollverein und nehmen Kurs auf den Kaiser-Wilhelm-Park, der 1897 angelegt wurde und heute u.a. auch wegen der Gedenkstätte für den verstorbenen Linkin Park Sänger Chester Bennington von internationalen Gästen besucht wird.
Dann geht es durchs Gelände der ehemaligen Zeche Carl zum Nordfriedhof und hinauf zur Schurenbachhalde. Die Halde wurde von der Zeche Zollverein bis zur Stilllegung im Jahre 1986 zur Lagerung von Abraum genutzt. Auf dem Scheitel der Halde findet sich als Landmarke die 15 Meter hohe Skulptur Bramme für das Ruhrgebiet des amerikanischen Künstlers Richard Serra. An der Schurenbachhalde zweigt übrigens auch der Seitenblick Karnap ab, eine kleine Alternativrunde am Zollvereinsteig.
Vorbei an der Halde Eickwinkel wandern wir zu einer der Halden Zollverein, genauer der Halde Zollverein 4/11 am Gelsen-Trab-Park. Dann geht’s weiter in den Revierpark Nienhausen. Der Revierpark Nienhausen ist eine der ältesten Grünanlagen im Ruhrgebiet. Der Park liegt auf dem Gelände des ehemaligen Gutes Nienhausen, das dessen Eigentümer Ernst Nienhausen bereits 1914 zum Teil an die Zeche Zollverein verkauft hatte. Teile eines in den 1920er entstandenen Waldparks mit Gastronomie, Bootsteich und Wegen sind bis in die Gegenwart erhalten und Teil des Revierparks Nienhausen.
Weiter geht es zum Rotthauser Friedhof mit drei Denkmälern für Bergleute, die bei der Arbeit unter Tage verunglückten, und dem Friedhof am Hallo, bevor wir wieder das Gelände der Zeche Zollverein erreichen. Die Zeche Zollverein war zu ihrer aktiven über viele Jahre das größte Kohlebergwerk Deutschlands.
Bildnachweis: Von Nordenfan [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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