Grietherbusch ist eine Wohnlage im Reeser Stadtteil Bienen am Niederrhein. Grietherbusch liegt zwischen zwei Altrheinarmen, dem Grietherorter Altrhein und dem Bienener Altrhein. Im Mittelalter war das Gebiet linksrheinisch und gehörte zum heute noch linksrheinischen Grieth.
Das aus einer alten Bauerschaft hervorgegangene Grietherbusch ist eine landwirtschaftlich geprägte Streusiedlung und nur sehr dünn besiedelt. Ein großer Teil von Grietherbusch gehört zum Naturschutzgebiet Bienener Altrhein, Millinger Meer und Hurler Meer. Der Grietherorter Altrhein gehört zu den landschaftlich reizvollsten Gewässern am Niederrhein. Hier kann man noch urwüchsige, naturnahe Niederrhein-Landschaft sehen und erleben. Naturfreunde beobachten dort, hauptsächlich im Winter, Enten- und Schnepfenvögel, Wildgänse und Wildschwäne.
Wir starten diese, durch den Sauerländischen Gebirgsverein (SGV) als A1 markierte Runde in Grietherbusch und folgen der befestigten Straße zum Campingplatz Brühlensee. Hier öffnet sich die Runde und wir wandern am Baggersee entlang. Auf dem Weg zur alten Hofanlage Tillhaus stoßen wir an die Grenze des Naturschutzgebiets Bienener Altrhein, Millinger Meer und Hurler Meer.
Das 640ha große Naturschutzgebiet Bienener Altrhein, Millinger Meer und Hurler Meer wurde in den 1990er Jahren angelegt und ist Teil des Vogelschutzgebietes Unterer Niederrhein. Es ist eines der letzten Altrheinsysteme des Niederrheins. Das Gebiet besitzt überragende floristische und faunistische Bedeutung. Auf den Überschwemmungsflächen, die als Weideland genutzt werden, stehen vereinzelt Kopfweiden.
Auf Höhe eines weiteren Gehöfts streifen wir ein weiteres Naturschutzgebiet: den Grietherorter Altrhein. Der Grietherorter Altrhein ist ein Paradies für Vögel. 2016 konnten allein 75 Brutvogelarten erfasst werden, darunter der in Nordrhein-Westfalen vom Aussterben bedrohte Rotschenkel sowie die stark gefährdeten Arten Gartenrotschwanz, Großer Brachvogel, Rebhuhn und Wiesenpieper. Die landwirtschaftlichen Flächen werden nahezu ausschließlich als Grünland genutzt; mehr als die Hälfte davon wird extensiv bewirtschaftet. Hier wachsen noch vereinzelt Wiesenblumen, wie der Echte Kümmel, Wiesen-Pippau oder auch der Wiesen-Bocksbart.
Wieder zurück am Campingplatz Brühlensee schließt sich die Runde und wir spazieren auf dem Fahrweg nach Grietherbusch.
Bildnachweis: Von Pieter Delicaat [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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