Heinrich Böll (1917-85) gilt als einer der wichtigsten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit. 1972 erhielt er für seine Werke wie "Gruppenbild mit Dame", "Ansichten eines Clowns" und "Billard um halbzehn", die durch ihre Verbindung von zeitgeschichtlichem Weitblick und liebevoller Gestaltungskraft erneuernd in der deutschen Literatur gewirkt haben, den Literaturnobelpreis.
Im letzten Kriegswinter kam Heinrich Böll mit seiner Frau Annemarie ins Bergische Land. Ihre Kölner Wohnung war ausgebombt worden und in Marienfeld bei Much fand das junge Paar im Pfarrsaal eine Notunterkunft. In Marienfeld liegt auch der erste Sohn des Ehepaars Böll begraben. Christoph – am 20. Juli 1945 in Much zur Welt gekommen – starb wenige Wochen nach seiner Geburt.
Am Friedhof, der letzten Ruhestätte von Christoph Böll, kann man den Böllweg, einer der Bergischen Streifzüge, auch starten. Vom Friedhof geht es zunächst südwärts nach Neßhoven. Hier lebte die schwangere Annemarie Böll, nachdem sich Heinrich Böll wieder zurück zum Militär gemeldet hatte. Dies erfährt man auf einer der acht Informationstafeln, mit denen der Böllweg bestückt ist.
Über Bröl und Ortsiefen führt der Böllweg wieder zurück nach Marienfeld zur katholischen Kirche St. Maria Himmelfahrt. Die dreischiffige Hallenkirche wurde 1864-68 aus Grauwacke im neugotischen Stil erbaut.
Vorbei am Sportplatz leitet der Böllweg nach Berzbach und in einer kleinen Nordschleife zur Germana-Kapelle bei Wersch. Die Germana-Kapelle wurde 1714 erbaute. Der Mucher Pfarrer Friedrich Wilhelm Adams führte 1887 einen Erweiterungsbau durch und weihte die Kapelle der kurz zuvor heilig gesprochenen Germana, die als Patronin der Hirten gilt. Die Germana-Kapelle ist die einzige Kapelle im Erzbistum Köln, in der die heilige Germana verehrt wird. Über Wersch geht es schließlich zurück nach Marienfeld.
Diese Wanderung wurde als winterwanderbar ausgezeichnet. Winterwanderbar sind Wanderungen, die man auch bei schlechtem Wetter empfehlen kann. Die Auswahl von winterwanderbaren Wanderwegen erfolgt u.a. durch den Erlebniswert der Wanderstrecke. Auch Wegbeschaffenheit und touristische Infrastruktur sind wesentliche Eigenschaften für die Vergabe des Prädikats.
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