Von Essen im Ruhrtal durchs Bergische Land bis auf den sagenumwobenen Drachenfels (321m) im Siebengebirge: Diese Strecke wählt der Bergische Weg, einer der großen Wanderwege in Nordrhein-Westfalen. Erstmals 1935 ausgewiesen, wurde der Bergische Weg 2011-13 komplett neu nach zeitgemäßen Kriterien ausgearbeitet.
Insgesamt kommt der Bergische Weg jetzt auf eine Länge von 260 Kilometer. Diese Distanz wird in zwölf Tagesetappen aufgeteilt – man braucht also knapp zwei Wochen, um den gesamten Bergischen Weg zu wandern. Wer diese Zeit nicht investieren kann, für den haben wir die vier schönsten Etappen des Bergischen Wegs ausgewählt – redaktionell geprüft und vor Ort in Augenschein genommen.
Die Startetappe des Bergischen Wegs ist zugleich auch das beliebteste Teilstück. Es geht über die Waldwirtschaft Heimliche Liebe zur Ruine der Neuen Isenburg, zum Jagdhaus Schellenberg und zur Korte Klippe, einem legendären Aussichtspunkt oberhalb des Baldeneysees. Am Vogelschutzgebiet Heisinger Bogen kreuzen wir die Ruhr und wandern dann durch die Gemarkung von Velbert zum Schloss Hardenberg.
Zur vierten Etappe des Bergischen Wegs starten wir in Wuppertal-Cronenberg. Durchs Morsbachtal wandern wir zur Müngstener Brücke, die in 107m Höhe das Tal der Wupper überspannt. Später erreichen wir auf dem Bergischen Weg Schloss Burg, das vor Düsseldorf die Residenz der Grafen und Herzöge des Bergischen Lands war. Schloss Burg ist eine der größten Burgen Nordrhein-Westfalens und wurde 1890-1914 nach alten Vorbild rekonstruiert:
Etappe 7 des Bergischen Weg startet in Moitzfeld und leitet uns von hier hinein in den Königsforst, der grünen Lunge von Köln. Man passiert Kettners Weiher, kommt über den Monte Troodelöh (118m), den höchsten „Berg“ Kölns, und erreicht als Ziel dieser mit 15km relativ kurzen Wanderung den Rösrather Ortsteil Hoffnungsthal.
Die Wahnbachtalsperre ist mit 200ha Fläche eine der größten Talsperren im Bergischen Land. Die zehnte Etappe des Bergischen Wegs folgt komplett dem Ostufer dieser Trinkwassertalsperre. Dabei kommt am Steimelskopf (198m) vorbei nach Happerschoß, das zwischen Wahnbachtal und Bröltal auf einem Bergrücken liegt mit schöner Sicht ins Siegtal und hinüber in die Kölner Bucht und zu den sich abzeichnenden Gipfeln des Siebengebirges.