Nordöstlich von Hillesheim liegt das kleine Vulkaneifel-Dorf Berndorf. Berndorf? Berndorf? Der Name sagt Ihnen was? Tatsächlich, der Journalist und Schriftsteller Michael Preute veröffentlicht seine Eifel-Krimis unter dem Pseudonym Jacques Berndorf. Preute kam in den 1980er Jahren nach Berndorf, um u.a. über den Regierungsbunker im Ahrtal zu recherchieren. Die ländliche Umgebung inspirierte ihn offensichtlich, nebenher auch belletristisch tätig zu werden. 1989 erschien sein erster Eifel-Krimi. Viele weitere folgten und bescherten Jacques Berndorf eine Gesamtauflage von knapp 5 Millionen verkaufter Eifel-Krimis.
Jacques Berndorf lebt schon länger nicht mehr in Berndorf, geblieben ist aber die spannende Landschaft rund um das Eifeldorf im Hillesheimer Land, z.B. der alte Steinbruch Rauheck östlich des Ortskerns in Richtung Kerpen. Auf den Halden des ehemaligen Steinbruchs findet man zahlreiche Versteinerungen des Mitteldevon. Der hier abgebaute, hochwertige Kalkstein entstand vor etwa 370 Mio. Jahren, als riffbildende Organismen (Korallen, Stromatoporen, Seelilien etc.) bis zu 70m mächtige Kalkbänke ablagerten.
In Berndorf bietet sich den Wanderern als Startpunkt der Dorfplatz Backes Eck an. Das alte Backhaus steht allerdings nicht mehr. Neben Arm- und Fußbecken für Kneipp-Anwendungen finden sich am Backes Eck Wanderkarten. Am Platz ist auch ein alter Eiskeller, in dem früher Vorräte für Mensch und Tier gelagert wurden. Heute kann der Raum für Versammlungen und Ausstellungen genutzt werden. In Stein gehauen ist das Dorfleben am Brunnen Närrepötz, der an den alten Treffpunkt der Jugend erinnern soll.
Zwei Kirchen, verbunden durch einen Kreuzweg, prägen das Ortsbild. Die auf dem Krimesberg weithin sichtbare romanische Wehrkirche ist umgeben von einer Friedhofsmauer und wurde zur Gedenkstätte der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges. Die Wehrkirche Berndorf wurde bereits 1121 erwähnt, wobei es um 800 eine Vorgängerkirche gegeben hat. Den Bau, den man heute sieht, wird auf die Jahre 1513-15 datiert, doch ihre romanischen Ursprünge waren bei den Renovierungen noch auszumachen. 1963 wurden mittelalterliche Ornamentmalereien im Kreuzgewölbe freigelegt und konserviert.
Unterhalb der Wehrkirche steht seit 1927 die katholische Pfarrkirche St. Peter. Der Saalbau mit expressionistischem Einfluss in der Gestaltung beherbergt zwei barocke Seitenaltäre aus der alten Wehrkirche. Auf ein Kreuz am Weg fällt womöglich nicht nur das Augenmerk von Krimifans. Das Selertkreuz, wahrscheinlich aus dem 16. Jahrhundert, erinnert in seiner Inschrift an den Mord am gräflichen Rentmeister Selert aus Schleiden, der mutmaßlich aus Habsucht erschlagen wurde. Das Kreuz liegt am Geopfad und dem örtlichen Wanderweg 2.
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