Die Schlussetappe der Bonifatius-Route bringt uns zur letzten Ruhestätte des heiligen Bonifatius, dem Apostel der Deutschen. Wir starten an der Kapelle Kleinheiligkreuz im Gieseler Forst südlich von Kleinlüder. In der im 17. Jahrhundert erbauten Kapelle wird ein kleines Stück des heiligen Kreuzes aus Jerusalem aufbewahrt – daher der Name.
Durch die Wälder geht es am Westhang der Steinernen Platte (446m) zur Landstraße nach Fulda. Diese wird gequert und die Bonifatius-Route führt weiter nordwärts bis zur Schnepfenkapelle. Die Schnepfenkapelle wurde im 18. Jahrhundert im Barockstil erbaut und hört offiziell auf den Namen Kapelle zur schmerzhaften Mutter. Gestiftet hat die kleine Kapelle der damalige Besitzer des Schnepfenhofs, daher trägt die Kapelle im Volksmund den Namen Schnepfenkapelle.
An der Schnepfenkapelle geht es rechts nach Malkes, einem kleinen Stadtteil von Fulda. Hier steht die Jakobuskapelle, die 1578 erbaut wurde. Über Besges leitet die Bonifatius-Route nach Rodges und nach Haimbach. In Haimbach steuert die Bonifatius-Route auf die katholische Pfarrkirche St. Markus zu, deren Vorgängerbauten sich bis ins 9. Jahrhundert zurückverfolgen lassen.
Dem Lauf des kleinen Haimbach folgend leitet die Bonifatius-Route hinab zur noch jungen Fulda, Namensgeber der Domstadt am Fuße der Rhön. Die Fulda wird über die Langenbrückenstraße passiert und man kommt direkt in die Altstadt zum mächtigen Fuldaer Dom, der offiziell auf den Namen Dom St. Salvator hört.
Hier ließ Bonifatius 744 ein Kloster errichten, was als Gründungsdatum der Stadt Fulda gilt. Zehn Jahre später wurde der in Friesland erschlagene Bischof und Missionar Bonifatius von seinem Amtssitz in Mainz nach Fulda gebracht, wo er in der Klosterkirche beigesetzt wurde. Weitere zwanzig Jahre später wurde das Kloster Fulda von Karl dem Großen reichsunmittelbar erklärt und entwickelte sich zu einem mächtigen geistlichen Zentrum, was sich heute noch darin zeigt, dass in Fulda seit 1867 die Deutsche Bischofskonferenz regelmäßig konferiert.
Der Fuldaer Dom in seiner heutigen Form wurde 1704-12 erbaut und ist in seinem inneren System an den Petersdom in Rom angelehnt. Mit einer Länge von 99m und einer Kuppelhöhe von 39m wird der Fuldaer Dom an der Vorderseite von zwei Türmen von je 65m Höhe flankiert. Nach der Vierung mit Kuppel setzt sich das Mittelschiff mit dem Hochaltar, dem dahinterliegenden Hochchor und der darunterliegenden Bonifatius-Krypta fort.
Die Bonifatius-Krypta ist ein Überrest der alten Ratgar-Basilia, dem ehemals größten Kirchenbau nördlich der Alpen, der zugunsten des neuen Doms abgerissen wurde. In einem reichverzierten Sarkophag ruhen die Gebeine des heiligen Bonifatius. Der Sarkophag ist mit einem Reliefbild und einem Antependium von Johann Neudecker versehen. Papst Johannes Paul II. betete im November 1980 bei seinem Besuch in Fulda am Grab des heiligen Bonifatius und erinnerte in seiner Predigt an Bonifatius als den „Anfang“ des Evangeliums in Deutschland.
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