Die vierte Tageswanderung auf der Bonifatius-Route von Mainz nach Fulda beginnt in Klein-Karben in der Wetterau. Start ist an der evangelischen Michaeliskirche, die als eine der schönsten Bauernkirchen der Wetterau gilt. Der überwiegend gotische Bau basiert auf einem Grundriss in Form eines griechischen Kreuzes.
Durch die Büdesheimer Straße führt die Bonifatius-Route weiter zum Karbener Rosenhang. Der Karbener Rosenhang ist ein etwa 5.000qm großes Grundstück, auf dem seit 1993 über 700 verschiedene historische Rosen gepflanzt wurden. Der frei zugängliche Rosenhang ist kein Rosengarten im klassischen Sinne. Die Rosen wachsen in naturbelassener Umgebung gemäß ihrer natürlichen Wuchsform. Vielfach haben die gepflanzten alten Rosensorten nur eine Blütephase im Jahr. Insbesondere im Juni ist daher der Rosenhang ein Meer von Blüten und Duft.
Dann leitet die Bonifatius-Route nach Büdesheim, das an der Nidder liegt. Hier fallen zwei schmucke Bauwerke ins Auge. Zum einen das Alte Schloss Büdesheim– auch Bruderhof genannt –, ein Renaissance-Schloss, das auf ein älteres Hofgut der Benediktiner zurückgeht. Das Alte Schloss entstand in seiner heutigen Form 1558 unter Einbeziehung älterer Bauteile. Das Alte Schloss gehört der Gemeinde Schöneck und wird heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Direkt gegenüber steht das Neue Schloss Büdesheim. Es wurde 1885 erbaut und wird heute privat bewohnt. Das Neue Schloss Büdesheim besteht aus zwei miteinander verbundenen Baukörpern. Der südöstlich gelegene Teil ist in Formen der Neorenaissance gestaltet. Er besitzt Erker, Fachwerkaufbauten und einen Treppenturm mit Wichhäusern. Der schlichter geformte nordwestliche Bauteil besitzt an der Hofseite ein großes Fresko von Rudolf von Seitz.
Nachdem die Bonifatius-Route die Nidder passiert hat, kommt man zur evangelischen Andreaskirche in Büdesheim. Der älteste Teil der Kirche ist der Chor mit seinen gotischen Fenstern. Die Stufe, die heute zum Altarraum führt, markiert ungefähr den Verlauf der Außenwand der ehemaligen gotischen Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Nach ihrer weitgehenden Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg und Wiederaufbau im Jahre 1666 soll die Kirche im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts auf ihre heutigen Maße vergrößert worden sein.
Erneut quert man die Nidder und es geht nordwärts hinauf zur Straße nach Groß-Karben. Die passiert man und hält sich dann rechts, um Heldenbergen im Niddertal zu erreichen. Im Ortskern von Heldenbergen erhebt sich die katholische Pfarrkirche Mariä Verkündigung, die Mitte des 18. Jahrhunderts neu gebaut wurde und eine ältere Kirche ersetzte.
Durch die Bahnhofstraße führt die Bonifatius-Route zur Oberburg, die im 12. Jahrhundert in Heldenbergen auf einem Bergsporn über dem Niddertal errichtet wurde. Die heute dreiflügelige Schlossanlage der Oberburg stammt allerdings im Wesentlichen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Von der mittelalterlichen Burg blieben nur wenige Reste im Fundamentbereich sowie den Wänden des Mittelbaus und des Südflügels erhalten. Die Oberburg ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
Parallel zu Nidder kommt man über die Bonifatius-Route nach Windecken, wie Heldenbergen heute ein Stadtteil von Nidderau. Im alten Ortskern stößt man auf die evangelische Stiftskirche Windecken. Die Stadtkirche entstand 1484-89 auf Basis einer Kapelle aus dem 13. Jahrhundert. Die Schäden aus dem Dreißigjährigen Krieg wurden erst spät beseitigt. So erhielt erst 1706 der Turm einen neuen, 23m hohen und dreifach gestuften Haubenhelm auf dem 35m hohen gemauerten Teil
Weiter geht es zum historischen Marktplatz mit dem alten Rathaus und dem Stadtschreiberhaus von 1420. Linkerhand Richtung Nidder zeichnen sich die Reste der mittelalterlichen Burg Windecken ab. Sichtbar sind heute noch zwei Torbauten des 16. Jahrhunderts, Amtshaus und Schlosskellerei aus dem 18. Jahrhundert sowie Teile der Ringmauer.
Ab Windecken leitet die Bonifatius-Route nordwärts nach Eichen, ebenfalls ein Stadtteil von Nidderau. In der Kleinen Gasse vermittelt ein kurzer historischer Weg die Ortsgeschichte Eichens. Er führt von der evangelischen Pfarrkirche aus dem 17. Jahrhundert zum Untertor, das 1682 erbaut wurde. Die letzte Wegpassage schließlich leitet hinauf zur Abtei Kloster Engelthal.
Bonifatius-Route Etappe 1 - Bonifatius-Route Etappe 2 - Bonifatius-Route Etappe 3 - Bonifatius-Route Etappe 4 - Bonifatius-Route Etappe 5 - Bonifatius-Route Etappe 6 - Bonifatius-Route Etappe 7 - Bonifatius-Route Etappe 8 - Bonifatius-Route Etappe 9
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