Das Felsenmeer bei Lautertal-Reichenbach im Odenwald gilt als eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region – und das zu recht. Die imposante Felsenlandschaft aus dunkelgrauem Quarzdiorit bietet für Wanderer und Entdecker vielfältige interessante Einblicke. Das Felsenmeer wurde zu Zeiten der Römer und einige Zeit später von den ansässigen Steinmetzen zur Steingewinnung genutzt.
Natürlich durchziehen viele Orts- und Fernwanderwege das Gebiet des Felsenmeeres, und so wandern wir mal auf dem Nibelungensteig, mal auf dem Alemannenweg, auf schön angelegten Pfaden. Zu Füßen des Felsenmeeres findet sich ein großzügig angelegter Parkplatz, der uns als Ausgangspunkt zu dieser Wanderung dient.
Gleich zu Beginn leitet uns der Nibelungensteig auf pfadigem Weg, teils über Stege, im Zickzackkurs bergan. Immer wieder treffen wir auf neue und imposante Felsformationen, und einige aufgestellte Informationstafeln liefern Wissenswertes zum Felsenmeer. Nach einiger Zeit gesellt sich der Alemannenweg zu unserer Wanderung, und immer weiter wandern wir durch das bizarre Felsenmeer bis zum Parkplatz Kuralpe.
Ab hier leitet uns dann die Beschilderung des Nibelungensteigs wieder sicher zurück zum Startpunkt. Unterwegs passieren wir weiterhin wunderschöne und imposante Felsformationen, und der kleine Pfad, der uns mal links, mal rechts, immer weiter bergab leitet, lässt sicher keine Langeweile bei den Wanderern aufkommen.
Hintergrund zum Felsenmeer (nach Wikipedia): Während der letzten Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren befand sich der Odenwald in einer Zone des Permafrostes und war nicht vom Eispanzer bedeckt. In den wärmeren Jahreszeiten konnte der Boden ein Stück weit auftauen und Wasser umspülte die Felsblöcke. Der Granit-Grus wurde ausgewaschen und das in den Rissen und Klüften gesammelte Wasser gefror in den Wintermonaten. Mit dem Zurückweichen der Frostgrenze am Ende der Eiszeit kamen die nun freigelegten Blöcke in Bewegung, glitten die Täler hinab und bildeten das Felsenmeer. Der Verwitterungsprozess, der den Gesteinsblöcken ihr typisches Aussehen verleiht, wird in der Geologie als Wollsackverwitterung bezeichnet.
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