Der Sauerländer ist ein bescheidener Menschenschlag. Wenn er einen wunderschönen Wanderweg einrichtet, der rund um sein Heimatdorf führt, nennt er ihn schlicht Rundweg. Und in Grönebach im Winterberger Hochland wird dann – noch bescheidener – der Grönebach Rundweg einfach im Sauerländer Dialekt Groimecke Rundweg genannt.
Wären wir nicht im Sauerland, sondern möglicherweise im Rheinland, dann hieße der Groimecke Rundweg wahrscheinlich „Wandern in der Kinderstube der Ruhr“ oder ähnlich poetisch. So aber ist’s der Groimecke Rundweg, der mit einem weißen eingekreisten G in weiß auf schwarzem Grund markiert ist.
Südlich von Grönebach auf halbem Weg nach Elkeringhausen liegt die Quelle der Ruhr, die auf 219km dem Rhein zufließt und dem größten Ballungsraum Deutschlands seinen Namen gab: Ruhrgebiet. Hier schlug über hundert Jahre das industrielle Herz Europas. Davon sieht man in Grönebach aber nichts: Wir sind mitten in der Natur auf dem Dach Nordrhein-Westfalens im Rothaargebirge.
Startpunkt für den Groimecke Rundweg ist der Lambertusplatz an der St. Lambertus Kirche in Grönebach. Die Lambertuskirche ist nicht nur das älteste Gebäude von Grönebach, sondern auch gleich der gesamten Stadt Winterberg. Der wuchtige Wehrturm mit annähernd quadratischem Grundriss stammt aus dem 13. Jahrhundert. Das Kirchenschiff ist jünger. Mitte des 18. Jahrhunderts war es baufällig geworden, den Chor musste man bereits abstützen, damit er nicht einstürzte. Aber erst 1878 erhielt die Kirche ihr neues Schiff.
Der Groimecke Rundweg folgt der kleinen Gröne bis zur ehemaligen Strickmühle, wobei man das Wort „ehemalig“ ernst nehmen sollte, es ist nämlich bis auf die Bezeichnung nichts mehr von Gebäuden und Anlagen zu sehen. Jetzt geht es Richtung Osten auf Hildfeld zu, um dann am Ortsrand der Trasse der früheren Kleinbahn zu folgen. Die Kleinbahn mit 75cm Spurweite verkehrte 1902-53 zwischen dem oberen Ruhrtal und Medebach. An Bahnkilometer 12,5 lag der Bahnhof Grönebach-Hildfeld.
Es geht am früheren Bahndamm entlang der Hille an der Ostflanke des Mosenbergs (675m) vorbei zum Antoniusstein. In der kleinen Kapelle, die 1731 angelegt wurden, brennen immer Kerzen, die die Grönebacher Heimatfreunde hier beim „Dorfheiligen” angezündet haben.
Der Groimecke Rundweg führt weiter zum Markstein und knickt hier nach Westen ab und teilt sich mit dem Hanseweg (X13) und dem Rothaarsteig die Strecke. Am Botzenhagen (678m) biegt der Rothaarsteig nach links ab. Hier bietet es sich an, den Groimecke Rundweg kurz zu verlassen und mit dem Rothaarsteig zur Ruhr-Quelle zu marschieren. Von da kann man dann über den örtlichen Weg A7 und die mit Wegweisern markierte Alte Königsstraße (von Frankfurt nach Soest) wieder auf den Groimecke Rundweg treffen – diese Schlaufe führt zu einer Verlängerung von gut einer halben Stunde.
Ob mit Ruhrquellen-Schleife oder ohne, der Groimecke Rundweg passiert die Wachshütte und führt von da an nach Norden auf Grönebach zu. Parallel zum Ort verläuft der Wanderweg an den Ausläufern vom Grönebacher Holz (702m), Knick (718m) und Auf der Hütte (715m) zur Schutzhütte Geilen Siepen, von wo aus es dann wieder zurück zum Lambertusplatz geht.
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