Die Hohe Straße, auch Herborner Straße genannt, ist ein mittelalterlicher Handelsweg im Lahn-Dill-Bergland, der auf der Gemarkung der heutigen Gemeinde Siegbach auf die Brabanter Straße traf. Diese wiederum war eine der wichtigsten Altstraße im Heiligen Römischen Reich und verband auf deutschem Boden Köln mit Leipzig. Die Hohe Straße war quasi der Zubringer, um die Erzerzeugnisse, die im Schelder Wald und rund um Dillenburg und Herborn abgebaut und verarbeitet wurden für den Welthandel bereit zu stellen.
Ein Stück der Hohen Straße hält heute die Hessen-Extratour Hohe Straße in Erinnerung. Sie beginnt in Eisemroth, dem Verwaltungssitz der Gemeinde Siegbach. Startpunkt ist das Wanderportal am Naturerlebnisbad Eisemroth. Dieses Freibad kommt nicht nur ohne Bademeister aus, sondern verzichtet auch auf alle chemischen Zusätze. Das Wasser wird in einem Regenerationsteich biologisch geklärt. Zu verdanken ist diese Einrichtung dem ehrenamtlichen Engagement der Siegbacher Bürger.
Vorbei an einem früheren Stollenmundloch, das heute Fledermäusen als Einflugschneise in den Berg dient, geht es unterhalb des Delschesberg (473m) hinauf auf die Hohe Straße. Bald erreicht man die Schutzhütte Oberndorf, die auch wieder ehrenamtlich von den Bürgern bewirtschaftet wird.
Wir lassen die Hütte hinter uns und kommen an der jahrhundertealten Hutebuche vorbei. Von hier oben kann man in die engen Täler schauen und sich gut vorstellen, dass diese im Winter, Frühling und Herbst recht sumpfig gewesen sein müssen, weshalb die Hohe Straße als Transportweg auch als Kammweg trassiert wurde.
Am Dornheck (508m) genießen wir den Ausblick weit hinein in den Hessischen Westerwald. Im Hintergrund zeichnet sich die Fuchskaute (657m) ab, der höchste Berg im Westerwald. Zur anderen Seite sieht man das Dorf Tringenstein, das sich an den Schlossberg (536m) anschmiegt. Der Schlossberg verdankt seinem Namen der früheren Burg Tringenstein, die 1356 erstmals erwähnt wurde und später als Jagdschloss für die Dillenburger Grafen diente.
1839 wurden die Reste von Burg Tringenstein wegen Einsturzgefahr abgebrochen. Heute sind nur noch wenige Mauerreste zu sehen. Wie Burg Tringenstein einst ausgesehen hat, vermittelt ein Modell der Burg, das oben auf dem Schlossberg steht. Auch von hier oben wird der Wanderer mit einem herrlichen Blick über das Lahn-Dill-Bergland bis hinein ins Marburger Bergland belohnt.
Am Kirschberg (458m) vorbei führt die Extratour Hohe Straße nun wieder ins Siegbachtal und zum Ausgangspunkt der Wanderung, dem Naturerlebnisbad in Eisemroth.
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