Der Hessentag ist das größte und älteste Landesfest in Deutschland. Seit 1961 wird der Hessentag veranstaltet und 2016 war die hessische Kleinstadt Herborn Ausrichter dieser großen Sause, zu der in neun Tagen gut eine Million Besucher kommen. Wer von denen nicht nur schunkeln, sondern auch etwas von der Gegend mitbekommen wollte, konnte froh sein, denn vor Ort wurde eigens ein Hessentagswanderweg ausgeschildert.
In gut fünf Kilometern geht es vom Bahnhof in Herborn hinauf zum neuen Aussichsturm Dillblick mit herrlichem Blick über den Schnittpunkt von Westerwald und Lahn-Dill-Bergland. Man spaziert durch die Bahnhofstraße, hält sich dann rechts die Dill aufwärts bis zum Verkehrskreisel und wandert jetzt erst in die Kallenbachstraße und die nächste rechts in die Dollenbergstraße.
Die Dollenbergstraße führt hinauf zum Aussichtsturm Dillblick, der 2015 eröffnet wurde. Der 17m hohe Aussichtsturm ist nicht nur architektonisch ein Schmuckstück. Wer hinauf klettert hat einen unverstellten Panoramablick zu beiden Seiten der Dill, die hier als natürliche Grenze den Westerwald im Westen vom Lahn-Dill-Bergland im Osten trennt.
Unterhalb der Autobahnraststätte Dollenberg passiert man die Fernstraße und wandert zum kleinen Wildgehege Herborn. Dann geht es wieder auf die andere Seite der Autobahn und man wandert vorbei an der Kriegsgräberstätte hinein in die Altstadt von Herborn.
Das älteste Gebäude von Herborn ist die evangelische Stadtkirche, die man direkt ansteuert. Man vermutet, dass die Stadtkirche im 12. Jahrhundert errichtet wurde. Im Inneren zeichnet sich die Herborner Stadtkirche durch ein aufwändiges Netzgewölbe (um 1490) im Chor und schöne Renaissance-Emporen im Hauptschiff aus. Reste des romanischen Westturms sind noch an der Nordseite des Glockenturms zu sehen.
An der Kirche hält man sich rechts in den Schulberg und kommt zur Hohen Schule. Diese Hochschule wurde bereits 1584 gegründet und bestand bis 1817. Der bekannteste Student war Johann Amos Comenius, einer der Väter der modernen Pädagogik und Begründer der Didaktik. Die Nachfolgeeinrichtung der Hohen Schule ist das Theologische Seminar Herborn, das heute im Herborner Schloss untergebracht ist.
Abschließend kommt man auf den Marktplatz, der pittoresk von schön herausgeputzten Fachwerkhäusern gerahmt ist. Herborn gilt nicht umsonst als eine der schönsten Altstädte in Deutschland und wird gerne auch das nassauische Rothenburg genannt. Das mondänste Haus am Marktplatz ist das Rathaus von 1626. Gegenüber steht das barocke Doppelhaus Marktplatz 1 und 2, das 1726-28 erbaut wurde. Das Fachwerk-Ensemble am Herborner Marktplatz wird durch den Löwenbrunnen abgerundet, der 1732 als Endpunkt der ersten städtischen Trinkwasserleitung errichtet wurde.
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