Kerspetalsperre


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Nahe der Grenze zum Stadtgebiet des benachbarten Halver und ganz im Westen des Oberen Volmetals liegt die Kerspetalsperre. Sie gehört zu den größeren ihrer Art: Mit 15,5 Mio. Kubikmetern Volumen und einer Oberfläche von 150ha hat der See schon eine beeindruckende Größe. Die Talsperre wurde 1908-12 erbaut und versorgt heute Wuppertal, Wipperfürth und Remscheid mit Trinkwasser.

Auch die Staumauer der Kerspetalsperre ist beeindruckend. Die aus Bruchsteinen bestehende Schwergewichtsmauer ist an der Krone 360m lang und 6m breit. Sie wurde in den 1990er Jahren gründlich saniert und verstärkt. Allerdings befindet sich die Staumauer selbst schon knapp hinter der Grenze zum Oberbergischen Kreis. Der weitaus größte Teil des Sees liegt aber auf Kiersper Stadtgebiet.

Neben der Trinkwassergewinnung ist an der Kerspetalsperre, die die namensgebende Kerspe aufstaut, eine kleine Wasserkraftanlage in Betrieb. Mehrere Hinweisschilder informieren über das Thema Wasser und Trinkwasserversorgung, und es gibt sogar eine kleine Freiluft-Ausstellung alter Armaturen, die früher einmal im Betrieb der Talsperre verwendet worden waren.

Eines allerdings kann man hier nicht: direkt am Ufer entlang die Talsperre umrunden. Viele andere Talsperren bieten diese Möglichkeit, haben einen gut ausgebauten Rundweg anzubieten. Die Kerspetalsperre hingegen ist vollständig umzäunt. Sie gilt sogar als eine der am besten gehüteten Talsperren Deutschlands. So bleibt dem Wanderer nichts anderes übrig, als sich seinen Weg in den umgebenden Wäldern zu suchen und zumindest von weiter weg ab und zu einen Blick auf die Talsperre zu erhaschen. Das allerdings ist dank ihrer Größe nicht allzu schwer.

Am nordöstlichen Ende des Sees, nahe der Stelle, wo aus dem Bach Kerspe der Stausee wird, befindet sich der Kiersper Stadtteil Mühlenschmidthausen. Hier ist die Gießerei Schwanke ein lohnendes Ausflugsziel. Das Gebäude und der Standort schauen auf eine lange Tradition in der Eisenverarbeitung zurück. Schon im 14. oder 15. Jahrhundert stand hier vermutlich eine Hütte, die die Wasserkraft der Kerspe nutzte, um Eisenerz zu verarbeiten. Nach einem Intermezzo als Kornmühle entstand Ende des 18. Jahrhunderts ein Hammerwerk. Anfang des 20. Jahrhunderts waren hier noch Spaten und Schaufeln gefertigt worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte der neue Besitzer Gießereimeister Eduard Schwanke das Gebäude wieder instand und richtete darin eine Gießerei ein. In dem inzwischen denkmalgeschützten Gebäude wird bis heute eine Gießerei betrieben.


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