Wenn die Wupper noch jung und klein ist, heißt sie Wipper. Der Namenswechsel erfolgt in Ohl, einem Ortsteil von Wipperfürth. An der Stelle, wo die Kerspe in die bei Marienheide entspringende Wipper mündet, legt diese den früher wohl für den gesamten Flusslauf geltenden Namen ab.
Ohl und das benachbarte Rönsahl waren früher eine hochexplosive Gegend, denn hier wurde Scharzpulver hergestellt und das im großen Stil. Zahlreiche Pulvermühlen an der Kerspe und der Wipper wurden von der Fabrikantenfamilie Buchholz betrieben - und deshalb auch Königreich Buchholz genannt. Das von ihnen produzierte Diana-Jagdpulver war der Verkaufsschlager der Pulverfabrikanten. Über 200 Jahre wurde wahrscheinlich so gut wie jedes Wildbret in Deutschland durch Kugeln niedergestreckt, die vom Diana-Jagdpulver befeuert wurden. Aber auch weniger tödlich ging es zu. Die Pulverfabrikanten erfanden auch die Knallplättchen, an denen sich Generationen von Jungen beim Cowboy-und-Indianerspiel erfreuten.
Von der Geschichte des Königsreichs Buchholz berichtet heute das Pulvermuseum in Ohl. Es wurde in der ehemaligen Fabrikantenvilla – der Villa Ohl – eingerichtet. Das Pulvermuseum in der Villa Ohl zeigt die Geschichte der Schwarzpulverindustrie im Tal der Wupper und ihrer Seitenbäche, Aufstieg und Fall der Fabrikantenfamilien Cramer und Buchholz, den Handel und den Transport mit dem auf bergisches Gold genannten Schwarzpulver und das Leben einer wohlhabenden Industriellenfamilie.
Wir halten uns vom Pulvermuseum aus in westliche Richtung und wandern hinein in die bergischen Wälder. Es geht nach Neuensturmberg und Böswipper. Hier queren wir die Bundesstraße B 237.Über Speckenbach und Großfastenrath kommen wir zur Kerspetalsperre.
Die 1908-12 erbaute Kerspetalsperre dient der Trinkwassergewinnung für die Städte Wuppertal, Wipperfürth und Remscheid. Der direkte Zugang zum Ufer ist für den Publikumsverkehr nicht möglich, da es sich in der Wasserschutzzone I befindet. So ist das nun mal bei Trinkwassertalsperren.
Wir gehen weiter nach Rönsahl. Das „Rönsahler Schwarzpulver“ war im Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648) weithin begehrt. Auch ziviles Sprengpulver, etwa für den Bergbau oder die Jagd, produzierte das Familienunternehmen, in das 1830 Carl Friedrich Buchholz einheiratete. So lukrativ die Herstellung von Schwarzpulver war, so gefährlich war sie auch. Zahlreiche Pulvermühlen explodierten und wurden daher vorzugsweise schon von vorneherein in dünn besiedelten Gebieten errichtet. Den Fuhrwerken, die das Schwarzpulver abtransportierten, ging oft ein Begleiter voraus, um die Bewohner in den Dörfern vor der explosiven Fracht zu warnen. Von Rönsahl ist es nur noch ein kurzes Stück zurück nach Ohl.
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