Als die Allierten 1944 in der Normandie gelandet waren, erfolgte der Angriff auf Hitler-Deutschland von Nordwesten her über Aachen, Euskirchen, Düren, Jülich und Heinsberg. Speziell die verlustreiche Schlacht im Hürtgenwald ging in die Militärhistorie ein und wird bis heute als längste Schlacht der US-Army bezeichnet.
Im Hürtgenwald ereignete sich viel Leid. Blutige Schlachten, Grausamkeit, tausendfacher Tod. Bis heute sind Fragmente des Grauens allgegenwärtig. In Schmidt, einem Stadtteil von Nideggen, gedachte man 2008 der Geschichte mit dem Bau eines Kreuzes aus Munitionssplittern, dem sogenannten Splitterkreuz von Schmidt.
Das Splitterkreuz steht an der katholischen Pfarrkirche St. Hubertus, die im Krieg zerstört wurde. Unter tatkräftiger Mitwirkung des Ortspfarrers sammelte man Spenden für den Wiederaufbau und das Geld kam aus den Gewinnen, die man seinerzeit mit Kaffeeschmuggel machte. Daher trägt die St. Hubertus Kirche in Schmidt auch – mit Stolz – den Beinamen Sankt Mokka Kirche.
Von der Sankt Mokka Kirche gehen wir durch den Kirchweg Richtung Steinsrott und kommen über diese Straße raus ins Grüne. Wir wandern nun eine kleine Schlaufe und passieren dann die Landstraße nach Simmerath. Es geht nun nordwärts, wo wir ein erstes Mal auf den Kall Trail stoßen. Heute ein Wanderweg, war es 1944 die Stelle, wo sich ein blutiges Gemetzel zwischen im Schlamm steckengebliebenen Amerikanern und deutschen Wehrmachtssoldaten abspielte.
Wir verlassen den Kall Trail aber bereits nach wenigen Metern und halten uns auf dem Kreuzweg des Friedens links und wandern in Huschelsbachtal. Dem Huschelsbach folgen wir nach rechts bis zu seiner Einmündung in die Kall.
Hinter der Brücke treffen wir erneut auf den Kall Trail und folgen diesem zur Mestrenger Mühle. Wir folgen dem Kall-Trail eine Weile weiter, vorbei an der Decke Ley und trennen uns vom Kall Trail erst kurz vor Kommerscheidt. Von Kommerscheidt geht es dann schließlich zurück nach Schmidt.
Bildnachweis: Von Edward Norbuth [Public Domain] via Wikimedia Commons
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