An der Einmündung des kleinen Endbach in die Salzböde entstand wahrscheinlich im 8. Jahrhundert eine Siedlung, die sich wie der kleine Bach nannte: Endbach. Seit 1970 ist Endbach ein anerkanntes Kneipp-Heilbad und heißt seit 1973 deshalb offiziell Bad Endbach. Hier im Wellness-Zentrum des Lahn-Dill-Berglands startet der Lahn-Dill-Bergland-Pfad zu seiner dritten Etappe, der über die Zollbuche nach Gladenbach, dem grünen Herz des Lahn-Dill-Berglands führt.
Die Zollbuche ist ein Höhenzug, der als Wasserscheide zwischen dem Tal der Salzböde und dem Tal der Aar fungiert. Der Begriff Zollbuche steht aber auch für ein historisches Straßenkreuz, an dem sich heute die Bundesstraße B 255 und die Landstraße aus Richtung Gießen treffen.
Nördlich dieses Wegkreuzes Zollbuche steht die Heul-Eiche, eine mächtige jahrhundertealte Grenz-Eiche auf dem Sattel der Endbacher Platte (466m). Über diesen Sattel verlief früher die einzige zollfreie Verbindung vom Hinterland nach Gießen und weiter nach Darmstadt. Die Hinterländer mussten hier vorbei, wenn sie Handelswaren verkaufen wollten oder zum Militärdienst mussten. Hier an der Heul-Eiche wurden sie tränenreich von ihren Familien verabschiedet.
Auf dem Weg zur Heul-Eiche – immerhin 500 Jahre alt, 25m hoch und mit einem Stammumfang von 4,25m gesegnet - verlässt der Lahn-Dill-Bergland-Pfad zunächst Bad Endbach durch den Kurpark und führt dann hinauf zur Kopps Klippe. Kopps Klippe ist eine Felsenlandschaft aus Schiefergestein, von der man einen schönen, weiten Blick ins Umland hat.
An der Heul-Eiche vorbei und über die Zollbuche geht es dann weiter durch eine malerische Mittelgebirgslandschaft und fernab von Ortschaften durch von Wildkräutern und Wiesenblumen gesäumte Seibertshäuser Tal weiter bis zur Koppe (454m). Die Koppe gehört zum so genannten Dreigestirn des Gladenbacher Berglands, drei markante Gipfel, zu denen auch der benachbarte Hemmerich (470m) südlich und der Dreisberg (448m) zählen.
Bis auf den Gipfel der Koppe führt der Lahn-Dill-Bergland-Pfad, denn hier wartet der Aussichtsturm auf der Koppe auf den Wanderer und belohnt mit einem hervorragenden Blick über das Gladenbacher Bergland. Weit reicht der Blick über das Lahn-Dill-Bergland bis hinein in den Taunus und den Vogelsberg, die sich südlich abzeichnen.
Der Abstieg von der Koppe führt nach Erdhausen zurück ins Salzbödetal. Nach Überquerung der B 255 kommt man am früheren Wohnhaus des Heimatmalers Karl Lenz vorbei. Hier werden heute noch viele seiner Werke ausgestellt. Noch einmal geht es am Lammerich (357m) bergauf, bevor der Lahn-Dill-Bergland-Pfad am Etappenziel, dem Marktplatz in Gladenbach, ankommt.
Lahn-Dill-Bergland-Pfad Etappe 1 - Lahn-Dill-Bergland-Pfad Etappe 2 - Lahn-Dill-Bergland-Pfad Etappe 3 - Lahn-Dill-Bergland-Pfad Etappe 4 - Lahn-Dill-Bergland-Pfad Etappe 5
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