Der Kneipp- und Luftkurort Gladenbach ist Ausgangspunkt für die vierte Etappe auf dem Lahn-Dill-Bergland-Pfad. Durch den Kurpark geht es zunächst zur Ruine der Burg Blankenstein, von der heute nur noch spärliche Überreste erhalten sind. Der Kurpark ist übrigens dem in Gladenbach geborenen und später als Landesforstmeister in Dillenburg, Oberlandesforstmeister in Stuttgart und Dozent in Berlin und Eberswalde tätigen Georg Ludwig Hartig gewidmet. Hartig gilt als Begründer der nachhaltigen Forstwirtschaft und ist so eine Art Urahn der Öko-Bewegung.
Am Ende des Georg-Ludwig-Hartig-Parks erreicht der Lahn-Dill-Bergland-Pfad das Kehlnbachtal, über dem einst die Burg Blankenstein thronte. Burg Blankenstein war der Amtssitz für die Region rund um das heutige Gladenbach und wurde zum Ende des Dreißigjährigens Krieges zerstört. Anstelle der Burg wurde ein Amtshaus errichtet, dass aber nach Umzug der Verwaltung nach Gladenbach ab 1775 als bequemer Steinbruch genutzt und großenteils abgetragen wurde.
Von der Ruine der Burg Blankenstein geht auf dem Lahn-Dill-Bergland-Pfad zusammen mit dem Gladenbacher Berglandring hinein in die Hinterländer Schweiz. Sie beginnt direkt hinter Gladenbach mit einer Waldlandschaft, in der sich zahlreiche Schieferfelsen aufwerfen. Weiter geht es in Richtung Rachelshausen, wo sich im Übergang zur Bottenhorner Hochfläche die Berge auf über 500m erheben.
Der Anstieg zum Diabas-Steinbruch in Rachelshausen wird mit weiten Blicken ins Giessener Becken und auf das Marburger Bergland belohnt. In Rachelshausen wurde von 1880 bis in die 1970er Jahre Diabas Hessisch-Neugrün abgebaut. Heute ist der ehemalige Steinbruch als Naturdenkmal geschützt.
Es geht weiter bergan auf die Rachelshäuser Koppe, die eigentlich Daubhaus (552m) heißt und weit über das Gladenbacher Bergland hinaus ragt. Auf dem Gipfel erinnert ein Gedenkstein an die Besiedlung des Daubhaus durch die Kelten vor rund 2500 Jahren. Über den Allberg (528m) geht es dann zum Hünstein (504m), auf dessen Spitze seit 1930 ein Aussichtsturm steht, der einen hervorragenden 360-Grad-Blick über Bottenhorner Hochfläche, Dautphetal und Gladenbacher Bergland bietet.
Am Hünstein trennt sich der Lahn-Dill-Bergland-Pfad vom Gladenbacher Berglandring und führt hinein ins Dautphetal. Eine lange, waldreiche Passage führt zu den Damshäuser Kuppen, einem Gebirgszug, der an seinem Ostrand den Übergang vom Lahn-Dill-Bergland in das Marburger Bergland markiert. Über den Schweinskopf (473m), den Kronenberg (454m) und am Südhang der Kappe (494m) vorbei erreicht der Lahn-Dill-Bergland-Pfad die höchste Erhebung der Damshäuser Kuppen: den Rimberg (498m).
Der Gipfel des Rimberg wird durch den 24m hohen Rimbergturm geziert. Von hier hat man bei gutem Wetter einen hervorragenden Blick auf den Großen Feldberg (881m) im Hochtaunus, den Dünsberg (498m) im Gießener Becken, die Angelburg (609m) auf der Bottenhorner Hochfläche, den Jagdberg (674m) im Siegerland, die Sackpfeife (674m) bei Biedenkopf, die Ziegenhelle (816m) im Hochsauerland, den Wüstegarten (675m) im Kellerwald und den Taufstein (773m) im Vogelsberg. Nach so viel Fernsicht ist der Abstieg nach Caldern im Lahntal im Handumdrehen geschafft.
Lahn-Dill-Bergland-Pfad Etappe 1 - Lahn-Dill-Bergland-Pfad Etappe 2 - Lahn-Dill-Bergland-Pfad Etappe 3 - Lahn-Dill-Bergland-Pfad Etappe 4 - Lahn-Dill-Bergland-Pfad Etappe 5
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