Der Mainwanderweg ist mit einem klaren großen blauen M gekennzeichnet und verbindet die Quelle des Mains auf dem Ochsenkopf mit seiner Mündung in den Rhein bei Mainz. Der Weg entlang des 527km langen Mains wurde schon 1971 ausgewiesen. Er passiert einige wunderschöne Wander- und Naturschutzgebiete: Fichtelgebirge, Fränkische Schweiz, Haßberge, Steigerwald, Spessart und Odenwald. Man wandert von Ost nach West und bewältigt dabei rund 570km.
Man kann sich den Streckenablauf auf der heimischen Karte mit 23 Nadeln so abstecken: Ochsenkopf – Bischofsgrün – Bad Berneck – Kulmbach – Altenkunstadt – Vierzehnheiligen – Bad Staffelstein – Banz – Bamberg – Eltmann – Gerolzhofen – Volkach – Kitzingen – Würzburg – Retzbach – Karlstadt – Lohr am Main – Wertheim – Miltenberg – Aschaffenburg – Seligenstadt – Frankfurt – Mainz-Kostheim.
Die Weißmainquelle am 1.024m hohen Ochsenkopf, dem zweithöchsten Berg im Fichtelgebirge, ist Start. Von dort wandern wir an den Karchessee, per Naturpfad entlang des Weißen Mains nach Bischofsgrün, das vom Naturpark Fichtelgebirge umgeben ist und einen Natur-Kurpark hat. Mit dem Weißen Main verläuft auch die B303 und alle zusammen kommen durch Bad Berneck, das eine sehr schöne Burganlage mit der Burgruine Hohenberneck zu bieten hat. Bis Bad Berneck hat man rund 20km.
Etwa ebenso lang ist die Strecke bis Kulmbach, wo man bei der Plassenburg verweilen kann. Zwischen Melkendorf und Frankenberg kommt der Rote Main dazu und beide fließen als Main weiter. Weitere 26km sind es dann bis Altenkunstadt am Fuß des Kordigasts, südlich von Burgkunstadt. Dort beginnt der Naturpark Fränkische Schweiz-Frankenjura. 20km wandert es sich durch die Landschaft mit eingesprenkelten Örtchen, über den 539m messenden Staffelberg bis nach Bad Staffelstein, der Adam-Riese-Stadt. Vor einer Besichtigung der hübschen Altstadt von Bad Staffelstein lädt ein Abstecher zur sehenswerten Basilika Vierzehnheiligen ein, die nach Plänen des berühmten Barock- und Rokokobaumeisters Balthasar Neumann gebaut wurde.
Rund 40km geht es dann mit dem Main in südliche Richtung, durch Feldflure und Wälder bis nach Baunach, wo die Itz in den Main mündet und eine Seenlandschaft zu finden ist. Hier sind wir nördlich der wunderschönen historischen Stadt Bamberg und Hallstadt. Der nächste Abschnitt streift den Naturpark Haßberge nördlich und den Naturpark Steigerwald südlich. Wir queren den Main bei Eltmann, nach rund 25km Wanderung ab Baunach. Eltmann grenzt direkt an den Main wo die beiden Naturparkareale aneinandergrenzen und die A70 per Mainbrücke geführt wird.
Nach weiteren 10km ist man in Zell am Ebersberg und sieht Wein wachsen. Beinahe 15km Steigerwald werden durchwandert, über den Zabelstein (489m) und das Lugmannhaus, bis Altmannsdorf. Nach 10km durch die Feldflur kommt Gerolzhofen (Landkreis Schweinfurt), mit doppeltürmiger Stadtpfarrkirche und doppelten Kühltürmen des stillgelegten Kernkraftwerks Grafenrheinfeld im Panorama. Am Großen Hörnausee sind 200km Mainweg Geschichte. Durch die Feldflur wird das Franken-Landschulheim Schloss Gaibach erreicht, durch Weinlagen dann Volkach, wo es über den Main und durch noch mehr Wein weitergeht.
Nach rund 227km Gesamtweg kommt die Wanderung in Dettelbach am Main aus. Nah am Main wandert es sich nach Kitzingen. Ein Wahrzeichen der Weinhandelsstadt ist die mittelalterliche Alte Mainbrücke. Bis in die Universitätsstadt Würzburg sind es rund 35km. Hier sehr schön ist der Blick über den Main zur Alten Mainbrücke und zur Festung Marienberg. Die Würzburger Residenz von Balthasar Neumann wurde zum UNESCO-Weltkulturerbe. In Würzburg könnte man jetzt das Bergfest des Mainwegs begehen, oder man nimmt noch das nächste Stück (ca. 37km) bis Karlstadt dazu, feiert am Main unterhalb der Karlsburg. Durch Karlstadt kommt auch der 1.920km lange Fränkische Marienweg.
Feld und Wald leiten nach Gemünden am Main, hier kommen die Fränkische Saale nebst Mühlgraben herbeigeflossen, einen kleinen Hafen haben sie dort auch. Durch den Wald über die Sohlhöhe mit Oberbecken führt der Weg gen Süden nach Lohr am Main, umgeben vom Naturpark Spessart und mit einem Industriegebiet am Mainufer. Bosch Rexroth beschäftigt hier über 5.000 Menschen.
Rund 40km Mainbegleitung durch den Spessart, mit Burg Rothenfels und Marktheidenfeld, erleben sich von Lohr bis nach Kreuzwertheim und Wertheim, wo von Süden die Tauber mündet und man sich eine gute Weile in der schönen Altstadt aufhalten kann, mit Wenzelplatz, Stiftskirche und den Museen sowie der Burg Wertheim (um 1132).
In leichter Höhenlage entlang des mäandernden Mains durch Wald, Wiesen, Vogelschutz, ist die nächste größere Stadt Freudenberg, mit Natursee und Freudenburg, nach rund 23km erreicht. Kurz drauf beginnt der Naturpark Bayerischer Odenwald. Etwa 10km von Freudenberg des Mainwegs weiter sind wir in Miltenberg, dass sich als „Perle des Mains“ anbietet und zum Verweilen lädt, mit Altstadt, Museen und Mildenburg. Es ist ganz bezaubernd!
Wir queren den Main, wandern durch Miltenberg-Nord. Über 50km gen Norden sind es bis Aschaffenburg. Unterwegs kommt man durch die „am-Main“- Orte oder schaut herüber: Klingenberg, Wörth, Erlenbach, Obernburg, Elsenfeld, Schwenk über Hofstetten, mit Wald und Rand nach Sulzbach a.M., durch den Obernauer Wald nach Aschaffenburg. Das liegt an der Nordwestecke des sogenannten Mainvierecks, die anderen Ecken sind Gemünden, Wertheim, Miltenberg. Wahrzeichen von Aschaffenburg ist das trutzige Schloss Johannisburg (1605-1614) aus Rotsandstein, mit vier Ecktürmen und einem Bergfried im Innenhof.
Von hier bis Frankfurt bietet der Mainweg 60km. Es wird betriebsamer, hier führen A3 und A45 auch Menschen her. Wir wandern am westlichen Rand im Naturpark Spessart, mit Wald, Waldrand und Ortschaften. Ein städtisches Zwischenziel und gleich am Main gelegen, könnte Seligenstadt sein, zwecks Übernachtung, bevor man sich am nächsten Tag aufmacht, am Wildpark Alte Fasanerie durch den Wald streift, nach Steinheim am Main. Offenbach am Main wird vom Mainweg südlich umgangen, bevor man mitten in Frankfurt steht, auf der Seite von Sachsenhausen. Für Frankfurt und Kultur brauchts ein Wochenende, mindestens.
Der Mainweg indes verschwendet hier kaum Zeit, sondern geht entlang von Niederrad und Schwanheim, am Schwanheimer Wald entlang nach Kelsterbach, man lässt den Main nicht mehr aus der Hand, kommt durch Flörsheim, schaut rüber nach Rüsselsheim und zu Opel, trifft auf die Taunus-Eisenbahn, die Hochheimer Mainwiesen, schwenkt über die Kostheimer Brücke, schaut sich an, wie der Main seine Geschicke dem Rhein überlässt, kommt schließlich über die Südbrücke in Mainz zum Stadtpark.
Bildnachweis: Von More pics than views… [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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